Schönen Sommer!

Mit einer kleinen Geschichte von Rosemarie Bottländer-Harbert wünschen wir allen Menschen aus unserer Pfarre und allen Leser/innen unserer Webseiten einen schönen, erholsamen Sommer, in dem Sie ein wenig die Zeit zum Auftanken – und vielleicht sogar ein Stück mehr zu ihrer Mitte finden sollen.

Wenn Sie wegfahren, kommen Sie gut erholt und gesund wieder. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen – hoffentlich spätestens im Herbst.

Ihr Pfarrteam


Es lebte einmal ein junger Mann, der täglich über den Sinn der Welt nachgrübelte. Vor allem beschäftigte ihn der Gedanke, was im Leben am meisten Ernst habe, denn so meinte er, das Gewicht des Ernstes könne am ehesten den Menschen unter die Oberfläche des Daseins ziehen und ihm den Grund aller Dinge nahebringen.

Soviel er aber nachdachte und die Menschen beobachtete, er kam zu keinem Ergebnis. Um in seine Zweifel Klarheit zu bringen, suchte er schließlich einen alten Weisen auf, der allein in einem weit entfernten
Wald lebte. 

Der Meister fragte ihn, was ihn hergeführt habe, und er berichtete, er suche nach dem Kostbarsten, was ein Mensch tun könne, um sich der Gottheit zu nähern.

„Was hast du auf dem Weg hierher getan?“ fragte ihn der Meister. Der junge Mann glaubte, er habe ihn nicht verstanden, und wiederholte sein Anliegen. Doch der Meister fragte nochmals: „Was hast du auf dem Weg nach hier getan?“ „Ich habe geschwitzt“, sagte er, „denn der Weg auf die Höhe war steil, ich geriet außer Atem und hatte großen Durst. Aber ich habe versucht, die Beschwerden des Weges geduldig zu ertragen“.

„Was hast du noch getan?“
„Ich habe meditiert, wie ich es täglich tue. Heute habe ich mich in den Gedanken versenkt, dass der Gleichmut eine Tugend und ein Fehler sein kann“.

„Was hast du noch getan?“
„Ich habe einem alten Mann sein Bündel Holz ins Dorf getragen. Es war für mich ein Umweg, aber ich sah, dass der Alte zu schwach für die Last war“.

„Was hast du noch getan?“
Der Jüngling zögerte, dann sagte er: „Ich habe eine Weile auf einem Stein gesessen und mit einer Glaskugel gespielt, die mir mein Vater geschenkt hat, als ich die Schule verließ. Verzeih mir, dass ich mich damit
aufhielt.“

„Bei welcher Beschäftigung fühltest du dich am leichtesten?“
Der Jüngling sah den Alten ratlos an. „Beantworte mir bitte meine Frage“, sagte er, „ich kam doch mit einem Anlegen zu dir.“

Der Meister wiederholte, als habe er seinen Einwand nicht gehört:
„Bei welcher Beschäftigung fühltest du dich am leichtesten?“
„Beim Spiel mit der Kugel“, sagte der Junge Mann beschämt, „da war ich ganz leer und fröhlich, ich hatte keine Gedanken und keine Sorgen.“

„Das war der beste Augenblick dieses Tages“ sagte der Meister, „als du dem Spiel hingegeben warst. Das Spiel ist ganz leicht und zugleich ganz ernst, darum ist es der Gottheit nah. Du gelangst unter die Oberfläche des Daseins, indem du dich darüber erhebst.“

Rosemarie Bottländer-Harbert

Impuls zu Stoßgebeten zum Heiligen Geist

Wer war´s? – Der Heilige Geist!

In diesen Tagen feiern wir das Pfingstfest. Gott schenkt uns seinen Heiligen Geist. Aber was bedeutet das? Jesus sagt seinen Jünger*innen vor seiner Himmelfahrt: „Ich werde den Vater bitten und er wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll. Es ist der Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht und nicht kennt. Ihr aber kennt ihn, weil er bei euch bleibt und in euch sein wird.“ (Joh 14,16-17)
Kann ich glauben, dass der Geist Gottes/die göttliche Lebenskraft/der Lebensatem Gottes in mir wirkt? Kaum etwas ist in unserem Leben als Christ*innen so lebens- und alltagsrelevant wie diese Zusage, wenn ich sie bejahe. Eine ganz einfache und praktische Übung, um mir das bewusst zu machen ist, in Stoßgebeten den Heiligen Geist „anzurufen“, wenn ich Gottes Hilfe brauche. So viele Aspekte des Geistes Gottes stellt uns die Bibel vor. Sie alle kann ich in meinen kurzen Gebeten erflehen:

  • Wenn mir die Puste ausgeht – komm, Lebensatem!
  • Wenn ich auszubrennen drohe – komm, göttliches Feuer!
  • Wenn ich im Dunkeln tappe – komm, göttliches Licht!
  • Wenn ich alleine dastehe – komm, Beistand, den der Vater schenkt!
  • Wenn ich auf der Leitung stehe – komm Geistesblitz!
  • Wenn meine Batterien leer sind – komm, du Lebensenergie.
  • Wenn mich Trauer überfällt – komm, du Trösterin!
  • Wenn mir der Geduldsfaden reißt – komm, Geist des Langmuts!
  • Wenn ich vor Wut platze – komm, Geist der Sanftmut!
  • Wenn ich mich schwach fühle – komm, du Lebenskraft!
  • Wenn ich nicht mehr weiterweiß – komm, göttliche Weisheit!

Diese Liste an Anrufungen kann je nach Situation ergänzt werden. Immer und überall ist Gottes Geist mit und in uns. Diese Gewissheit ist für mich eine sprudelnde Kraftquelle.

 

Impuls zum Osterfest: Liebe, Vergebung, Essen

„Ich liebe dich!“ „Ich vergebe dir!“ „Das Essen ist fertig!“

Eine amerikanische Zeitschrift bat ihre Leser*innen, den Satz einzusenden, den sie am liebsten hörten, am meisten brauchten und am tröstlichsten fanden. Tausende schickten ihre Sätze und ganz oben auf der Liste standen die drei oben genannten Aussagen. Diese Sätze spiegeln die absolute Notwendigkeit von uns Menschen wider, geliebt zu werden und Vergebung zu erlangen. Das, was viele Menschen auch am Lebensende zum Ausdruck bringen. Wir wundern uns vielleicht, dass eine so banal erscheinende Tatsache wie „Das Essen ist fertig!“ so weit oben rangiert, wenn es darum geht, was uns tröstet. Ethnologisch betrachtet bestärken wir uns beim gemeinsamen Essen in unserer Identität und erinnern einander an unsere Zugehörigkeit zur Familie, zum Freundeskreis. Die Wörter „Compagnon“, „Kumpane“ und „Kumpel“ kommen vom lateinischen cum (mit) und panis (Brot) – bezeichnen also jemanden, mit dem wir das Brot teilen.

Es ist nicht leicht, die Evangelien im Neuen Testament zu lesen ohne Hunger zu bekommen. Die Bibel erzählt wiederholt von Gesprächen, die bewegend waren und ein Leben verändert haben – und die offenbar bei einem gemeinsamen Mahl geführt wurden.

Denken wir an den Gründonnerstag – das Letzte Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern. Keinen Vortragssaal hat sich Jesus ausgesucht, um seinen Jüngern sein „Testament“ mitzugeben, sondern einen Speisesaal. Es wird keine Auflistung von erlesenen Speisen überliefert, sondern die Worte, die Jesus gesprochen hat und dass sie Brot miteinander teilten. Im Johannes-Evangelium sagt Jesus beim Letzten Abendmahl: „Das ist mein Gebot, dass ihr einander liebt, so wie ich euch geliebt habe. Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt.“ Jesus bringt beim gemeinsamen Essen zum Ausdruck, wie gern er seine Freunde hat. Ein Mahl kann also sogar zum Ort werden, wo der wichtigste Satz genannt wird: „Ich liebe dich!“

In diesen Tagen hören wir das Evangelium der „Emmausjünger“. Erst als Jesus mit ihnen am Tisch sitzt und das Brot mit ihnen teilt, entsteht eine so große Nähe, dass sie den Auferstandenen erkennen. Oder denken wir an die Erzählung aus Johannes 21, als der Auferstandene den Jüngern am See erscheint und sie auffordert „Kommt und esst!“ Er gibt ihnen Brot und Fisch und sie erkennen ihren Meister. Als sie gegessen haben, sagt Jesus zu Simon Petrus: „Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr als diese? Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Lämmer!“ Wieder geht es um die Liebe. So eng liegen die scheinbar banalste Sache der Welt­– nämlich das Essen – und die wichtigste Sache der Welt – die Liebe – beieinander!

Wenn wir das auf unseren Alltag umlegen, so heißt es, dass es nicht Lachs und Kaviar braucht, um miteinander ein Mahl zu essen, das in Erinnerung bleibt. Was zählt ist, dass wir einander beim gemeinsamen Essen näherkommen, dass wir Gemeinschaft erleben und „genährt“ an Leib und Seele werden.

„Ich hätte viel öfter „Ich liebe dich!“ sagen sollen“, bekennen Sterbende am Ende ihres Lebens. Nützen wir die gemeinsamen Mahlzeiten rund um das Osterfest, um unseren Liebsten zu sagen, wie gern wir sie haben! Jetzt ist die Zeit dafür – nicht später!

„Manchmal feiern wir mitten am Tag ein Fest der Auferstehung“, heißt es in einem Lied. Ein „Ich liebe dich!“ richtet auf, lässt Menschen sich erheben und wieder Lebensmut finden. Beim gemeinsamen Essen in Zuneigung und Verbundenheit kann Auferstehung neu geschehen – heute und an jedem Tag!

Petra Wasserbauer

Impuls zur 6. Fastenwoche: Sorgen

„Ich wünschte, ich hätte mir nicht so viele Sorgen gemacht!“

Kennen Sie das? Wochenlang sind Sie halbe Nacht wach gelegen und haben darüber nachgegrübelt, wie das geplante Vorhaben (eine Operation, ein Fest, oder was auch immer) verlaufen werde. Und jetzt, da alles gut vorbeigegangen ist, verstehen Sie gar nicht mehr, warum Sie sich im Vorfeld so viele Sorgen gemacht haben.

Menschen, die am Ende ihres Lebens zurückblicken, geht es auch so. Sie erkennen mit Wehmut, wie viel Zeit ihres Lebens sie damit verbracht haben, sich unnötig Sorgen zu machen. Aber wie können wir das Gedankenkarussell, das immer wieder in unserem Kopf im Kreis läuft, stoppen?

Ich muss Sie gleich enttäuschen. Es gibt dafür kein Patentrezept. Wieder einmal geht es um das Thema des Loslassens, von dem wir schon gehört haben, dass es uns Menschen ein Leben lang begleitet. In den letzten Jahren ist das Thema „Achtsamkeit“ in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt. Es gibt Achtsamkeitsseminare, in denen man lernen kann, den Augenblick bewusster zu leben. Dieses „in-der-Gegenwart-Sein“ ist sicher ein wichtiger Baustein für ein Leben ohne ständige Sorge. Wenn Sie die sorgenvollen Gedanken in sich hochkommen spüren, atmen Sie tief durch! Spüren Sie die Luft, wie sie durch Ihre Nasenlöcher strömt.

Das kommt Ihnen seltsam vor? Für uns Christ*innen ist es das einfachste Gebet. Denn Gott hat uns seinen Geist eingehaucht. Wir dürfen glauben, dass in jedem Atemzug der Geist Gottes in uns wirkt. Dazu können Sie beim Einatmen die Worte meditieren: „Geist Gottes in mir“ und beim Ausatmen „ich vertraue dir!“ Es kann eine Weile dauern bis Sie so in Ihrem Körper und in der Gegenwart angekommen sind – man könnte auch sagen: im Vertrauen zu Gott angekommen sind, dass die Sorgen und Ängste wieder ihre Macht verlieren.

Sie alle kennen das Gleichnis von den Vögeln im Himmel und den Lilien auf dem Feld, für die Gott sorgt. „Wer von euch kann mit all seiner Sorge sein Leben auch nur um eine kleine Zeitspanne verlängern? Sorgt euch also nicht um morgen; denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen.“, schreibt Matthäus im 6. Kapitel.

Corrie ten Boom, eine niederländische Christin, die während der nationalsozialistischen deutschen Besetzung der Niederlande eine Untergrundorganisation gründete, mit der zahlreiche Juden vor dem Holocaust gerettet wurden, brachte es so zum Ausdruck: „Sich zu sorgen nimmt dem Morgen nichts von seinem Leid. Aber es raubt dem Heute seine Kraft!“ Nur durch ihr tiefes Vertrauen konnte sie und konnten viele andere Menschen in großen Nöten zu allen Zeiten trotzdem Großes bewirken.

Das soll nicht heißen, dass unsere kleinen Alltagssorgen nicht sein dürfen oder gar, dass Gott sie nicht ernst nehmen würde. Im Philipperbrief heißt es „Sorgt euch um nichts, sondern bringt in jeder Lage betend und flehend eure Bitten mit Dank vor Gott!“ (Phil 4,6). Für mich bedeutet das, dass wir uns zwar eigentlich nicht sorgen müssen, aber dass wir immer mit unseren Bitten, mit unseren Sorgen, Ängsten, Nöten, aber auch mit unserem Dank zu Gott kommen dürfen.

In diesem zuletzt genannten „Dank“ liegt vielleicht ein kleiner hilfreicher Hinweis, um das Leben etwas sorgloser zu bestehen: Suchen Sie in ihrem Alltag so oft als möglich Dinge, für die Sie dankbar sind! Ich schreibe z.B. ein „Danke-Tagebuch“ und beginne jede Gebetszeit mit dem Auflisten der Sachen, für die ich Gott danken möchte. Zu sehen, wie viel mir schon geschenkt wurde, hilft mir zu vertrauen, dass Gott auch in Zukunft gut auf mich und meine Lieben schauen wird. Und noch ein kleiner Tipp mit Augenzwinkern: Genießen Sie die Gegenwart! Sie ist die gute alte Zeit von übermorgen!

Welche sorgenvollen Situationen haben sich zum Guten gewendet?

Wofür bin ich dankbar in meinem Leben?

Petra Wasserbauer

Impuls zur 5. Fastenwoche: Mut

„Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, mir selbst treu zu bleiben, statt so zu leben, wie es andere von mir erwarten.“

Das ist einer der häufigsten Sätze, den Sterbebegleiter*innen hören. Warum fällt es uns so schwer, uns selbst zu bejahen?

Stellen Sie sich ein Puzzle vor, das alle Facetten Ihres Lebens abbildet – nicht nur Ihr Äußeres, sondern auch Ihre Persönlichkeitsanteile. Beim Zusammenbauen stoße ich immer wieder auf Puzzleteile, die ich nicht an mir mag, z.B. meine Angst, meinen Perfektionismus, meine krumme Nase, usw. Nach einer Weile würde ich mich in dem Puzzle nicht mehr wiedererkennen, weil es nur ein fragmentiertes Bild von mir ist. Oft sind es aber genau diese unliebsamen Aspekte an uns, die uns dabei helfen, anderen Menschen mit Mitgefühl zu begegnen. Wir brauchen die aus der eigenen Verletzlichkeit gewonnene Weisheit, um anderen beizustehen. Um „ganz“ zu sein – und nichts Anderes bedeuten ja die Worte „heil“ und „heilig“, müssen wir alle Teile von uns einbeziehen, akzeptieren und miteinander verbinden. Ganzheit bedeutet nicht Perfektion, sondern: nichts ausgelassen.

Die Philosophin Simone Weil sagte den klugen Satz: „Der Held trägt eine Rüstung, der Heilige ist nackt.“ Die oder der Heilige zeigt sich ganz und macht sich dadurch verwundbar; sie/er wirkt so aber auch heilsam für die Mitmenschen. Wir haben in der 3. Fastenwoche über das Thema „Vergebung“ gesprochen. Oft fällt es uns am schwersten, uns selbst zu vergeben, dass wir so sind, wie wir sind und nicht anders. Das ist der eine Aspekt des Themas: die Selbst-Annahme. An meiner Wand hängt der schöne Spruch „Mit etwas Mut kann man sein, wer man sein möchte. Mit noch etwas mehr Mut kann man sogar sein, wer man ist!“

Der 2. Aspekt ist, dass wir uns selbst treu bleiben dürfen, auch wenn wir damit die Erwartungen anderer enttäuschen. Das Wort „Ent-Täuschung“ ist für uns negativ besetzt, bedeutet aber eigentlich etwas Positives: Ich zeige eine Täuschung auf und trage dadurch zur Wahrheitsfindung bei. Die andere Person hatte vielleicht ein falsches Bild von mir. Wenn ich sie „ent-täusche“, sieht sie mehr von dem, wie ich wirklich bin. Tragfähige, gute Beziehungen halten Enttäuschungen aus und werden dadurch sogar wahrhaftiger.
Jahrhunderte lang wurde die Bibelstelle „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ (Mt 22,39) einseitig zitiert und der erste Teil des Satzes betont. Das „wie dich selbst“ wurde unter den Tisch gekehrt. Erst in der letzten Zeit erkennt man die Wichtigkeit der Selbstfürsorge: Nur wer für sich selbst gut sorgt, kann auch für andere da sein.

Ähnlich war es mit dem Begriff der „Demut“: Oft wurde sie mit Selbstverleugnung gleichgesetzt. Mir kam kürzlich folgende Deutung unter: „Demut ist, nicht weniger von sich zu denken, sondern weniger an sich zu denken!“ Wenn ich um meine Größe weiß, wenn ich wirklich glauben kann, dass Gott mich gut geschaffen hat, dass er sich an mir freut, dann werde ich im Alltag nicht Angst haben, zu kurz zu kommen oder von anderen übersehen zu werden. Und ich werde gut für mich selbst sorgen, weil ich erkannt habe, dass Gott ein Leben in Fülle für mich will. Ich werde meine Stärken zeigen und einsetzen, anstatt mich in falsch verstandener Demut klein zu machen. Ich werde meine Meinung sagen und manchmal auch gegen gesellschaftliche Konventionen handeln, weil ich innerlich frei bin vom Urteil der anderen. Was zählt ist, was Gott von mir denkt.

Kann ich glauben, dass Gott mich gut findet, so, wie ich bin?
Welche Seit von mir versuche ich vor anderen zu verbergen?
In welchen Lebensbereichen kostet es Mut, mir selber treu zu bleiben?

Petra Wasserbauer

Impuls zur 4. Fastenwoche: Leistung

„Ich wünschte, ich hätte weniger gearbeitet!“

Dies ist eine der häufigsten Antworten auf die Frage an Sterbende, was sie in ihrem Leben bereuen.

Wir leben in einer Leistungsgesellschaft: Beruf, Freizeit, Familienleben: alles ist auf Leistung und Optimierung ausgelegt. Wir machen unser Glück vom Ergebnis abhängig und vergessen dabei, dass wir auch glücklich sein dürfen, ohne es uns zu verdienen. Und wieder kommt das Thema „Loslassen“ ins Spiel, von dem wir schon in den anderen Impulsen gesprochen haben. Oft erst in Krankheit machen Menschen die schmerzliche, aber auch heilsame Erfahrung, dass ihr Leben auch lebenswert ist, wenn ihr Alltag nicht mit Aktivitäten vollgepackt ist.

Jedes Leben hat vor Gott seine eigene Würde, seinen Wert – unabhängig von unserer „Leistung“. Die Fastenzeit ist eine Einladung, das Leben wieder neu als Geschenk wahrzunehmen. Das christliche Wort dafür ist „Gnade“. Allein, dass wir atmen, dass wir jeden Morgen aufwachen, ist nicht unsere Leistung. Religionen haben Rituale, um den Geschenkcharakter unseres Lebens zum Ausdruck zu bringen. Denken wir an den arbeitsfreien Sonntag. Wir dürfen ruhen, auf unser Leben blicken und sehen, wie viel Gutes darin ist. Schon in der Schöpfungsgeschichte ist die Ruhe ein unverzichtbarer Teil. Gott schafft die Menschen am sechsten Tag und noch bevor sie einen Handgriff machen, sagt Gott quasi: „Und morgen früh, wenn ihr wach werdet, ist hier übrigens Feiertag!“ Das Erste, was sie „tun“ sollen (nämlich am 7. Tag der Schöpfung), ist ruhen, so wie es auch von Gott selbst heißt, dass er am 7. Tag ruhte. „Sechs Tage darfst du schaffen und all deine Arbeit tun. Der siebte Tag ist ein Ruhetag, dem HERRN, deinem Gott, geweiht. An ihm darfst du keine Arbeit tun“, heißt es in den 10 Geboten.

Gott hat die Menschen aus der Sklaverei Ägyptens geführt, wo sie Tag und Nacht schuften mussten und will sie nun mit Hilfe der 10 Gebote davor bewahren, dass sie sich selber wieder unfrei machen, indem sie die Arbeit über alles andere stellen.

Das alte Wort für Erholung, „Rekreation“, bedeutet wörtlich „neu schaffen“. Diese Neuschöpfung geschieht, was den Körper angeht, im Schlaf, was die Seele angeht im Zustand des wachen Ruhens. Wenn wir uns für das Ruhen entscheiden, kann also Neues wachsen. Ruhen ist nicht dasselbe wie Passivität. „Das, was passiert, während man nichts tut, passiert nicht, wenn man aufs Nichtstun verzichtet“, schreibt Tomas Sjödin in dem wunderbaren Buch „Warum Ruhe unsere Rettung ist“. Beim Ruhen geht es nicht um eine „Turbo-Pause“, damit unsere Batterien schnell wieder aufgeladen sind. Es geht nicht um einen Wellness-Urlaub, den wir uns gönnen, um dann wieder voll leistungsfähig zu sein. Die Ruhe ist auch keine Belohnung, die man sich verdienen muss. Sie ist Voraussetzung für ein gesunden Leben. Anstatt vom Arbeits-Stress in den Freizeit-Stress zu wechseln, kann Ruhe bedeuten, „gute Sachen in der richtigen Reihenfolge zu versäumen“, wie es Tomas Sjödin ausdrückt.

Ich habe mir für die Fastenzeit eine „Not-to-do-List“ angelegt. Es gibt so viel, was man nicht muss, obwohl es unser innerer Antreiber einfordert. Je nach unserer Lebenssituation sind es andere Dinge, von denen wir im Alltag denken, dass wir sie tun müssen und mit etwas Besinnung erkennen, dass wir sie getrost auch sein lassen können. Ich muss nicht jederzeit erreichbar sein. Ich muss nicht bis zur Erschöpfung arbeiten. Ich muss nicht bei jeder Veranstaltung dabei sein. Ich muss nicht immer eine aufgeräumte Wohnung haben. Und so weiter.

Welche ungesunden Leistungs-Zwänge habe ich verinnerlicht?
Wie kann ich in meinem Alltag der Ruhe einen fixen Platz geben?
Welche Punkte kämen auf meine „Not-to-do-Liste“?

Petra Wasserbauer

Impuls zur 3. Fastenwoche: Vergebung

„Ich wünschte, ich hätte nicht bis zum Schluss damit gewartet!“, sagen Menschen oft am Sterbebett.

Worauf sich das nicht-bis-zum-Schluss-Warten bezieht, ist sehr unterschiedlich. Oft aber geht es darum, dass Sterbende merken, dass sie sich in ihrem Leben so an ihre Arbeit, den Besitz, bestimmte Menschen, Situationen oder Gefühle gekrallt haben, dass sie unfrei und damit unglücklich wurden. Je mehr wir im Leben das Loslassen üben, desto leichter wird das „große Loslassen“ am Ende sein. Alle großen Religionen sehen das Loslassenkönnen als das wichtigste Ziel des Lebens. Die klassischen spirituellen Disziplinen Gebet, Fasten und Almosengeben sind Einübung ins Loslassen – und damit Einübung ins Sterben. Zugleich ist Loslassen etwas sehr Lebenszugewandtes. Es ist die Bereitschaft zu Neuem. Ins Staunen kommen, Neues entdecken kann ich nur, wenn ich Altes, Liebgewordenes loslasse, nicht nur Materielles.

Und genau dazu lädt uns ja die Fastenzeit mit ihrer Aufforderung zum Verzicht ein: Nichts festhalten wollen. Sich nicht festkrallen im Haben.

Diese Woche wollen wir vor allem in den Blick nehmen, wie wir innerlich frei werden, wenn wir unseren Groll über erlebtes Unrecht loslassen. Oft kehrt man die eigene Wut, Zort, Ärger lieber unter den Teppich als sich ihnen zu stellen. Über Jahrzehnte decken wir wegen der unangenehmen Gefühle Konflikte zu anstatt sich ihnen zu stellen, unsere Wunden freizulegen und damit heilen zu lassen.

Aber spätestens am Ende des Lebens drängen sie an die Oberfläche und wollen zugelassen werden. Frank Ostaseski hat es in seiner jahrzehntelanger Hospizarbeit unzählige Male erlebt. Seine Einladung an uns, die wir mitten im Leben stehen: „Warten Sie nicht bis zum Ende damit, Ihren Groll loszulassen!“ Er zitiert Martin Luther King jr., der sagte: „Vergebung ist keine einmalige Sache, Vergebung ist ein Lebensstil.“ Vergebung meint nicht vergessen, es heißt auch nicht etwas gut zu heißen, dass mir angetan wurde. Im Gegenteil: Damit ich vergeben kann, muss ich den Schmerz zuerst zulassen und anschauen, vielleicht auch ansprechen. Dann erst kann Heilung geschehen.

Vergebung heilt uns, weil sie uns ermöglicht alten Schmerz abzulegen und sie hilft uns, uns für die Liebe zu öffnen. Es dient nicht unserem Wohl, wenn wir an unserem Schmerz festhalten. Wenn ich nachtragend bin, dann schleppe ich ja die schwere Last und trage sie dem anderen nach.

Oder in einem anderen Bild gesprochen: Sich gegen die Vergebung zu sträuben ist, als würde man sich ein Stück heiße Kohle nehmen und zu ihr sagen: „Ich lasse dich nicht los, bis du dich entschuldigst und für das bezahlst, was du mir angetan hast!“ Während wir andere strafen wollen, verbrennen wir uns selbst. Somit ist alle Vergebung Selbstvergebung. Es ist eine bemerkenswerte Form der Selbstakzeptanz, die uns ermöglicht, Schmerz loszulassen, um im Bild zu bleiben: die heiße Kohle unserer Wut, unseres Grolls loszulassen oder den schweren Stein, den wir anderen nachtragen. Was hier in ein paar Sätze abgehandelt wird, kann oft Jahrzehnte dauern.

Wenn Jesus uns auffordert, siebzigmal siebenmal zu vergeben, dann zeigt das seinen Realismus: Ein einmaliger Akt der Vergebung wird nicht reichen. Der Groll kommt immer wieder hoch, aber je öfter wir ihn wahrnehmen, zulassen, aber dann auch wieder bewusst loslassen und dem Menschen, der uns verletzt hat, innerlich Vergebung zusprechen, desto besser können unsere Wunden heilen. Dann erst werden wir frei. Warten wir damit nicht bis zum Sterbebett!

Wer hat mich in meinem Leben verletzt?
Welchen Schmerz möchte ich loslassen und einen Akt der Vergebung setzen?
Bin ich schuldig geworden und wünsche mir Vergebung?

Petra Wasserbauer

Impuls zur 2. Fastenwoche: Loslassen

„Die Verabredung in Samarra“ ist eine alte arabische Anekdote:

In Bagdad lebte ein Kaufmann, der seinen Diener auf den Markt schickte, um Vorräte zu kaufen. Nach kurzer Zeit kam der Diener zurück, weiß im Gesicht und zitternd. Er sagte: „Herr, gerade eben, als ich auf dem Marktplatz war, wurde ich im Gedränge von einer Frau angerempelt und als ich mich umdrehte, sah ich, dass es der Tod war, der mich angerempelt hatte. Sie sah mich an und machte eine bedrohliche Geste. Herr, leihe mir dein Pferd und ich werde nach Samarra reiten und dem Tod entkommen.“ Der Kaufmann lieh ihm sein Pferd und der Diener ritt davon. Am Marktplatz sah der Kaufmann dann mit eigenen Augen die Frau, die der Tod war und fragte sie: „Warum hast du meinen Diener bedroht, als du ihn getroffen hast?“ „Das war keine bedrohliche Geste.“, antwortete der Tod. „Es war ein überraschtes Zusammenzucken. Ich war erstaunt ihn hier in Bagdad auf dem Markt zu sehen, wo ich doch eine Verabredung mit ihm habe, heute Abend in Samarra!“

Diese Anekdote führt uns vor Augen, dass wir dem Tod nicht entkommen können.

Die Kunst zu leben ist immer auch die Kunst, sterben zu lernen – und umgekehrt. Beides zusammen erst macht gutes Leben aus. Jeder bewusst erlebte Augenblick, auch Abschied und schmerzhafter Verzicht, hat eine eigene wertvolle Qualität. Durch Verdrängung, Zerstreutheit und Oberflächlichkeit geht das verloren. Es geht um bewusstes Erleben. Und das kann man lernen – und üben. Der hl. Benedikt rät den Mönchen, sich jeden Tag den Tod vorzustellen und so bewusster zu leben. Der hl. Franziskus spricht im Sonnengesang von „Bruder Tod“. Vom Schweizer Mystiker Bruder Klaus (1417-1487) ist der weise Satz überliefert: „Wer nicht stirbt, eh er stirbt, der verdirbt, wenn er stirbt.“

Die alte Kultur der Kunst des Sterbens (ars moriendi) als Kunst des Lebens (ars vivendi) hat im europäischen Mittelalter bis ins 17. Jahrhundert hinein eine große Rolle gespielt. Natürlich waren die Lebensbedingungen damals anders: Andauernde Kriege, Seuchen (Pest) und eine insgesamt kürzere Lebenserwartung ließen den plötzlichen und massenhaften Tod im Leben allgegenwärtig sein. Die Menschen wollten jedoch nicht vom Tod überrascht werden und unvorbereitet vor ihren Schöpfer treten. Deshalb gab es eine Reihe von geistlichen Ratgebern, die anleiteten, wie man sich gut auf das letzte Stündlein einstellt.

Heutzutage, so scheint es, haben wir die Endlichkeit des Lebens aus den Augen verloren. Schließlich leben wir im Durchschnitt wesentlich länger. Ganze Industriezweige sind damit beschäftigt, den Menschen bis ins hohe Alter jugendlich und fit zu erhalten. Ein Narr, wer da ans Sterben denkt! War der Tod einstmals ein vertrauter Gast in den Familien, bricht er heute als Katastrophe in das Leben ein. „Das ganze Leben lang muss man sterben lernen“, hatte schon der römische Philosoph Seneca erkannt. Aber kann man das wirklich lernen? Es geht, wenn man beizeiten damit beginnt. Und ein erster Schritt könnte sein, den Tod nicht als Super-GAU des Lebens zu sehen, sondern ihm die Stellung einzuräumen, die ihm gebührt: als Teil des Lebens. Manche „kleinen Tode“ des Lebens helfen bei der Annäherung an das Unbegreifliche. Beispielsweise der schmerzliche Abschied von einem Menschen, die bittere Trennung vom Ehepartner, die tiefe Enttäuschung über einen guten Freund oder eine durchstandene schwere Erkrankung. All diese Erfahrungen zeigen, wie zerbrechlich und endlich unser Leben sein kann.

Wen oder was musste ich schon aus meinem Leben verabschieden?
Habe ich etwas erlebt, das mich innerlich „sterben“ ließ?
Bin ich „kleine Tode“ gestorben, die mich stärker gemacht haben?

Petra Wasserbauer

Impuls zur 1. Fastenwoche: Staub

„Bedenke Mensch, dass du Staub bist und zum Staub zurückkehrst!“

So lautet in Anlehnung an Genesis 3,19 eine der gängigen Aufforderungen, die uns bei der Spendung des Aschenkreuzes zugesagt wird.

Ich konnte mit dieser Aufforderung früher nicht so viel anfangen. Das änderte sich, als im Sommer im Freibad mein Blick auf das Tattoo einer jungen Frau fiel. „Ich lebe, wofür es sich zu sterben lohnt“, war in ihre Haut tätowiert. Der Spruch ließ mich nicht mehr los. Mitten in der Hitze und Leichtigkeit des Sommers dachte ich an Aschermittwoch und dessen Erinnerung, dass wir alle einmal sterben werden. Was zählt am Ende im Rückblick auf das Leben? Wofür wollen wir leben? In der Auseinandersetzung mit dem Thema stieß ich auf verschiedene Artikel und Bücher. An meinen Erkenntnissen daraus möchte ich Sie/Euch in diesen Wochen der Fastenzeit teilhaben lassen.

Das Erstaunlichste im Leben ist, dass die Menschen wissen, dass sie sterben, und trotzdem so leben, als sei das nicht so. Psalm 90 sagt: „Herr, lehre uns bedenken, dass wir sterben werden, damit wir klug werden.“

Adelheid Rieffel ist Hospizmitarbeiterin und hat aus vielen Sterbebegleitungen intensiv für ihr eigenes Leben gelernt. Welchen Rat kann sie geben?

  • Immer wieder (Zwischen-) Bilanz im Leben ziehen und dann innerlich und äußerlich das Leben (neu)ordnen.
  • Sich die Frage stellen: Was tue ich in und mit meinem Leben und will ich das auch weiterhin so tun? Notfalls eine Kurskorrektur vornehmen, auch wenn es weh tut.

Die Vergänglichkeit ist der Zugang zu den Möglichkeiten. Wenn wir sie bejahen, finden wir wahre Freiheit! Wer sich mit der spirituellen Dimension des Abschieds befasst, begegnet dem letzten Abschied, dem Tod, später vielleicht vertrauensvoller. Wer sein Leben schon früh in einen größeren Zusammenhang stellt und seiner Seele Raum gibt für den Abschiedsschmerz, der findet einen natürlichen Umgang mit der Endlichkeit.

Wenn ich das Aschenkreuz empfange, bittet ich Gott, dass die Tage der österlichen Bußzeit für mich eine Zeit der Umkehr, der Läuterung und der geistlichen Fruchtbarkeit werden mögen. Ich bedenke den Tod, aber noch vielmehr das Leben – ein Leben, das reiche Frucht bringen soll und das von Jesus Christus zur Auferstehung gerufen wird: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt.“ (Johannes 11,25) – „Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht.“ (Johannes 15,5).

Der Aschermittwoch und die ganze Fastenzeit erinnern daran: Wir gehen Ostern entgegen, nicht nur in einer bestimmten Zeit des Kirchenjahres, sondern immer – mit unserem ganzen Leben.

Wofür möchte ich in meinem Leben aufstehen?
Welche Früchte darf ich schon jetzt ernten?
Wo möchte ich noch etwas pflanzen?

Petra Wasserbauer

Von der Liebe zur Kirche – von Kardinal Franz König

Die Kirche lieben – ja, kann man das überhaupt?

Man redet heute oft über die Kirche, aber man denkt dabei weit weniger an die Gemeinschaft des Glaubens und des Vertrauens auf Gottes Wort, als an eine Institution, die sich für die Armen einsetzen soll und die Maßstäbe für eine moralische Ordnung innerhalb der Gesellschaft verkündet. Verbunden damit ist zumeist viel – nicht immer unberechtigte – Kritik.

Der „liebe“ Gott, seine Liebe zu uns, bleibt bei einer solchen Vorstellung im Hintergrund – und der Mensch mit seinen Fehlern im Vordergrund. Ich meine, das ist ein sehr schiefes Bild von einer Kirche, die durch das Eingreifen Gottes in die Geschichte gebaut wurde.

Die Vorstellung von einer solchen Kirche, wie wir es heute oft in den Medien vorgesetzt bekommen, fordert viele zur Kritik heraus. Das beginnt beim Papst, setzt sich fort bei den Bischöfen, den Priestern, den Gruppeninteressen und Spannungen zwischen so genannten konservativen oder progressiven Christen.

Aber merkwürdig: Jeder Kritiker spricht nur über die anderen. Er fragt sich, so scheint es, nie selbst. Wie könnte ich es besser machen, was müsste ich ändern, um der guten Sache besser zu dienen?

Liebe zur Kirche bedeutet nicht: Liebe zu einem Gebäude oder zu einer nur menschlichen Institution. Liebe zur Kirche bedeutet vielmehr: Dankbarkeit, Geborgenheit, große Wertschätzung für alles, was Gott für jeden von uns getan hat.

Liebe zur Kirche bedeutet aber auch: Nachsicht und Verzeihen, Großmut für das viele menschliche Versagen in dieser Gesellschaft. Liebe zur Kirche bedeutet weiter: Gottes Plan und Weisung aufzunehmen und – trotz aller Schwierigkeiten – durch das eigenen Leben weiterzugeben.

Liebe zur Kirche heißt ganz einfach: Liebe zu Gott und Liebe zu den Menschen, innerhalt der Kirche – und auch außerhalb.

(Quelle in: Gedanken für ein erfülltes Leben. Styria Verlag, 2004)