Papst Franziskus: Keiner von uns ist eine Insel

„Wir können nur eine Zukunft erschaffen, wenn ausnahmslos alle zusammenstehen.“

Mit dieser Aussage hat Papst Franziskus bei seiner Rede im Rahmen der TED Konferenz 2017 darauf hingewiesen, wie wichtig es ist, dass wir uns nicht nur als einzelne Individuen verstehen sondern auch als Zusammenschluss vieler Individuen, der in einigen sehr wichtigen Bereichen nur durch gemeinsamen Zusammenhalt bestehen kann.

„Wie wunderbar es wäre, wenn Geschwisterlichkeit nicht nur auf Sozialarbeit beschränkt wäre, sondern stattdessen zur Standardhaltung in Politik, Wirtschaft und bei wissenschaftlichen Entscheidungen genauso wie bei Beziehungen zwischen Menschen und Ländern werden würde.“

Dies ist laut Papst Franziskus eine Grundvoraussetzung, um die Kultur der Verschwendung zu überwinden, in der wir derzeit leben.

Sehen Sie sich die drei Botschaften an, die Papst Franziskus den Teilnehmer/innen mitgegeben hat. Er erläutert uns, wie wir für eine gute gemeinsame Zukunft sorgen können. Der Ansatz klingt erstaunlich einfach und ist trotzdem herausfordernd für uns alle:

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Die Heilige Mutter Teresa

Am 4. September 2016 wurde Mutter Teresa heiliggesprochen.

Je mehr man sich mit der Lebensgeschichte dieses außergewöhnlichen Menschen auseinandersetzt, umso klarer wird die Einsicht, dass sie gerade in unserer Zeit ein starkes Vorbild für die Verkündigung der frohen Botschaft ist. Radikal hatte sie sich ihr Leben lang dem Armen zugewendet. Sie hat uns damit auch gezeigt, dass es keine Ausreden gibt, warum man seinem Nächsten nicht helfen sollte – egal, um wen es sich gerade handelt. Mit ihrer selbstlosen Hingabe tat sie es Jesus gleich, der auch bis zuletzt alles für die Erlösung der Menschheit gegeben hat.

„Ich bin überzeugt, dass Mutter Teresa nicht nur eine Jahrtausend-Heilige ist, sondern mehr und mehr auch als Kirchenlehrerin – gerade für unsere Zeit – entdeckt wird“, erklärte Leo Maasburg dazu, der seit 2005 Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke/Missio-Österreich ist und langjähriger geistlicher Begleiter und Vertrauter von Mutter Teresa war.

Passend zum Jahr der Barmherzigkeit hat Papst Franziskus die Selige Mutter Terese heiliggesprochen. Und selten hat es derart viele Verbindungen zwischen einer Heiligen und einem Papst gegeben. Zuerst fällt vor allem die Gemeinsamkeit auf, dass beide für eine bedingungslose Barmherzigkeit gegenüber Schwachen und Armen eintreten. Mutter Teresa hat das ihr Leben lang getan und Papst Franziskus wird auch nicht müde, dies immer wieder zu betonen. Gleichzeitig soll diese radikale Hinwendung zu den Armen auch ein Sinnbild für die gesamte Kirche sein. Kirche lässt sich nicht nur in der Gemeinschaft erkennen sondern vor allem an dem, was die Menschen in der Kriche tun.

So ist die Heiligsprechung von Mutter Teresa ein klarer Auftrag an alle, immer mit offenen Augen durch die Welt zu gehen und Barmherzigkeit dort zu zeigen, wo sie am nötigsten ist.

Der indische Kardinal Oswald Gracias bezeichnete Mutter Teresa als „Indiens Geschenk an die Welt – der säkularen Welt ebenso wie auch der christlichen Welt. Denn jeder, ohne Unterscheidung von Religionszugehörigkeit, liebt sie“, so der Erzbischof von Bombay. Auch von Hindus, Muslimen, Shiks, Jainisten, Buddhisten, Nicht-Religiösen und sogar Atheisten werde Mutter Teresa aufgrund ihrer Mitgefühls und der leidenschaftlichen Liebe für die Armen und Ausgestoßenen „intensiv geliebt“.

Besondere Verehrung genießt Mutter Teresa in unserer Albanischen Gemeinde. In der Rudolfsheimer Kirche finden Sie deshalb ein Bild von ihr.

Weiterführende Informationen

Gedenktag der Heiligen Maria Magdalena wird künftig als Fest gefeiert

Ein Dekret der römischen Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung vom 3. Juni 2016 bestimmen, dass die liturgische Feier der heiligen Maria Magdalena künftig als Fest im Kalender aufgeführt wird. Doch was bedeutet das konkret?

Konkret heißt dies zunächst, dass seit dem Jahr 2016 das liturgische Gedenken der Heiligen Maria Magdalena am 22. Juli mit der gleichen Feierlichkeit begangen wird wie bei den Aposteln. Ausnahmen sind die heiligen Petrus und Paulus. Ihr Gedenktag am 29. Juni wird jeweils als Hochfest gefeiert. Damit ist Maria Magdalena neben der Gottesmutter Maria die erste und bis jetzt einzige heilige Frau, deren liturgische Feier im Römischen Generalkalender als Fest aufgeführt wird! Dieser Kalender, der für die ganze Katholische Kirche im römischen Ritus verbindlich ist, ist äußerst sparsam mit Heiligenfesten: außer den Aposteln, den Evangelisten Markus und Lukas, dem ersten Märtyrer Stephanus und dem heiligen Josef (im Rang eines Hochfestes) werden darin auch keine liturgischen Feiern weiterer heiliger Männer als Fest aufgeführt.

Die Tatsache, dass wir an Heiligenfesten zusätzliche Loblieder singen, macht deutlich, dass wir Gott danken dürfen für Zeugnis und Beispiel der Heiligen und für ihre Fürbitte. Beim Fest eines heiligen Menschen geht es nicht nur und nicht in erster Linie darum diesen zu verehren, sondern zunächst Gott Dank zu sagen für dessen Vorbild und Lebenszeugnis. Wie am Fest der Heiligen Maria Magdalena ist die Bitte um die Kraft zur Nachahmung dieses Vorbilds häufig Thema des Tagesgebets und des Schlussgebets der Messe.

Besonders deutlich wird das Motiv der Danksagung für das Leben und den Dienst der Heiligen in den entsprechenden Präfationen, den grossen Eröffnungsgesängen des Eucharistischen Hochgebets. In den jeweiligen Heiligenpräfationen werden Motive aus dem Leben der Heiligen genannt, für die wir Gott danken und ihn loben. Während wir bei diesen Dankmotiven quasi den Heiligen gegenüber stehen, sie anschauen und Gott für sie danken, wechseln wir am Ende der Präfation die Seite und stellen uns zu ihnen, um mit ihnen und den Engeln gemeinsam Gott zu loben im Gesang des „Sanctus“.

Gerade im Hinblick auf die Präfation enthält das neue Fest der Heiligen Maria Magdalena eine Besonderheit: die römische Gottesdienstkongregation hat mit dem Dekret zum Festrang auch eine eigene Präfation zum Fest der Heiligen Maria Magdalena veröffentlicht. Längst nicht für jedes Heiligenfest gibt es eine eigene Präfation. Und selbst bei den Apostelfesten gibt es eine eigene nur für die heiligen Petrus und Paulus.

Hier können Sie die deutsche Studienübersetzung des Präfationstextes nachlesen:

Präfation: von der Apostolin der Apostel

In Wahrheit ist es würdig und recht,
angemessen und heilsam für uns,
dich, allmächtiger Vater,
dessen Barmherzigkeit nicht geringer ist als die Macht,
in allem zu preisen durch Christus, unseren Herrn.

Er erschien offenkundig im Garten Maria Magdalena,
die ihn ja liebte, als er lebte,
am Kreuz sah, als er starb,
ihn suchte, als er ins Grab gelegt war
und ihn als erste anbetete, als er von den Toten erstand.
Er ehrte sie mit dem apostolischen Amt/Dienst vor den Augen der Apostel,
damit die gute Botschaft des neuen Lebens
bis an die Enden der Erde gelange.

Daher preisen auch wir dich, Herr, mit den Engeln und allen Heiligen
und singen frohlockend:
Heilig, heilig, heilig, Gott Herr aller Mächte und Gewalten …

Hier finden Sie das Dekret zum Nachlesen