Die katholische Kirche in kritischem Zustand?
21. Juli 2022
Pfarrer Martin Rupprecht war zu Gast bei Thomas Nasswetter.
„2030 werden in Wien nur mehr 20 % Katholiken sein.“ Das schrieb der Journalist und Publizist Otto Friedrich vor wenigen Wochen in einem Leitartikel in „Die Furche“. Die neueste Veröffentlichung der Statistik Austria zum Thema Religionen in Österreich zeigt, dass nur mehr 55 % der Österreicher katholisch sind. Schon mehr als 22 % in diesem Land bekennen sich zu keiner Konfession. Wien ist hier mit 34 % Spitzenreiter. Pfarrer Martin nimmt Stellung.
Katholisches Begräbnis abgelehnt
– Wollen Kinder ihre Eltern nicht mehr christlich begraben?
Diese Meldungen sind etwas völlig Neues. Beim Tod von katholischen Gläubigen, sehr oft aus dem Pflegeheim, bekommen wir als Pfarrgemeinde die Meldung. Im Normalfall schließt sich daran das Begräbnis, das wir mit den Angehörigen vereinbaren und vorbereiten.
Seit ca. fünf Jahren gibt es eine neue Art der Rückmeldung. Wir bekommen die Sterbemeldung mit dem Hinweis „Katholisches Begräbnis abgelehnt. Kontakt mit Angehörigen unerwünscht.“
Buswallfahrt nach Mariazell
24. August 2022
All jene, die nicht an unserer Fußwallfahrt nach Mariazell (21. – 24. August) teilnehmen können, laden wir ein, mit uns am 24. August mit dem Bus nach Mariazell zu fahren. Unterwegs haben wir einige Programmpunkte eingeplant, z.B. besuchen wir auch den Heimatort von Kardinal König. In Mariazell treffen wir uns mit den Fußwallfahrer/innen und feiern gemeinsam die Messe in der Michaelskapelle.
Alle Details finden Sie hier zum Herunterladen (PDF). Anmeldung persönlich oder per Telefon in der Pfarrkanzlei, oder per Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Kostenpunkt: 25 Euro.
Es gelten die jeweils aktuellen Covid-Regeln.
Das Wort Gottes als Nahrung für unsere Seele
Liebes Gemeindemitglied,
wenn Ihre Nachbarin heute bei Ihnen läuten und fragen würde: „Kannst du mir eine Bibel borgen?“, was wäre dann Ihre Antwort? Vielleicht „Ui, wo hab ich die denn überhaupt?“ Oder „Die war schon so alt und vergilbt, dass ich sie zum Flohmarkt gegeben habe.“ Oder: „Die steht seit Jahr und Tag im Bücherregal. Die muss ich zuerst abstauben, bevor ich sie ihr geben kann.“ Aber vielleicht wäre die Antwort ja eine ganz andere, wie z.B. „Du kannst meine Bibel für heute gerne haben, aber morgen hätte ich sie gern wieder, weil ich jeden Tag das Tagesevangelium lese.“ Oder „Ich habe mehrere Bibelübersetzungen, weil ich beim Lesen gerne vergleiche. Du kannst gerne eine davon haben.“ Oder „Schön, dass du in der Bibel lesen willst. Für mich sind die Worte der Heiligen Schrift auch ganz wichtig. Vielleicht wollen wir ja mal gemeinsam eine Stelle lesen und darüber reden!“
Urlaub für den lieben Gott?
„Mama! Macht der liebe Gott eigentlich auch Urlaub?“ Haben Ihre Kinder diese Frage auch schon gestellt? In den Sommermonaten, wo wir alle aufbrechen, Erwerbs- und Hausarbeit hinter uns lassen, um uns an einem schönen Fleck Erde zu erholen, könnte die Frage nach dem Urlaubsanspruch Gottes durchaus aufkommen. „Nein, mein Schatz! Gott macht nie Urlaub. ER ist immer bei uns, egal wo wir sind und was wir gerade machen und ER hört und hilft uns, wann immer wir ihn brauchen.“ Diese oder eine ähnlich Antwort werden Sie Ihren Kindern vielleicht geben.
Lesend Gutes tun - Bücherflohmarkt - auch im Sommer geöffnet!
Kommen Sie zu unserem Bücherflohmarkt. Stöbern Sie in tausenden von Büchern. Entdecken Sie gedruckte Schätze und neue Lieblingsautor/innen. Das alles können Sie auch noch für einen guten Zweck tun. Denn: Der Reinerlös kommt unserer Ukrainehilfe zugute.
Unser Bücherflohmarkt im kleinen Pfarrsaal von Rudolfsheim ist auch den ganzen Sommer an jedem Samstagvormittag von 9–13 Uhr geöffnet.
(Hinweis: Es gelten dieselben Covid-Regeln wie in allen öffentlichen Räumen.)
Ferien, Urlaub
Das ist eine wichtige Zeit im Rhythmus des Lebens.
Das ist eine geschenkte und verdiente Zeit.
Ferien, Urlaub.
Das ist die Chance, inne zu halten, wieder Lebensfreude und Kraft zu finden, manchmal auch, sich selbst von einer anderen Seite kennenzulernen.
Und dazu brauche ich nicht das große Geld
und muss nicht weit weg fahren.
Karl Valentin, der Münchner Komiker,
drückte es einmal so aus:
Halbjahresbericht 2022 der Stiftung "Jugend Fördern - Grenzen überwinden"
Vor einem halben Jahr durften wir davon berichte, dass unsere Stiftung in Tansania eine Filiale eröffnet hat. Heute, liegt der erste Halbjahresbericht unseres Leiters der Filiale, Alphonce Leonard, vor, in dem beschrieben wird, wieviel Gutes für so viele Kinder vor Ort geschehen ist. Den gesamten Bericht können Sie hier nachlesen.
Außerdem haben wir den "Tag des afrikanischen Kindes" ins Leben gerufen, wo wir einen Ausflug mit 250 Kindern aus Manzese ins Nationalmuseum organisiert haben. Ein außergewöhnliches Erlebnis für die Kinder. Details und Bilder finden Sie hier.
Liebe Gemeinde!
Seit Jänner haben wir jeden Montag im Pfarrsaal Rudolfsheim gekocht. Von Jänner bis Ende März als Wärmestube für Obdachlose und Wärmesuchende. Seit April für ukrainische Flüchtlinge. In den letzten Wochen sind jeweils 130–160 Personen, meist Frauen mit Kindern, gekommen. Für einen Teil der Leute reicht die Grundversorgung aus (100 Euro pro Kind, 215 Euro pro Erwachsenem im Monat), da sie noch Ersparnisse haben. Für etwa die Hälfte der Frauen mit Kindern ist die Situation kritisch: Sie müssen jeden Tag um Essen bangen.
Aus diesem Grund werden wir ihnen beim letzten Essen am Montag, 27. Juni, noch einen Sodexo-Gutschein mitgeben. Wie es nach dem Sommer weitergehen wird, werden wir im August überlegen.
Wenn Sie weiterhin unsere 5 Familien, die in unserer Pfarre wohnen, unterstützen möchten, spenden Sie bitte unter dem Kennwort „Ukraine“ auf unser Girokonto AT29 2011 1284 2001 8002 lautend auf r.k. Pfarre Hildegard Burjan Caritas
Vergelt’s Gott!
Pfarrer Martin Rupprecht und Waltraut Antonov, stv. PGR Vorsitzende
Geänderte Telefonnummer - Gemeinde Schönbrunn-Vorpark
Die Pfarrkanzlei in Schönbrunn-Vorpark ist ab sofort wie folgt erreichbar:
- Telefonnummer: +43 676 918 30 08
- E-Mail-Adresse: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Tagebuch einer Ukrainerin in Wien
Wir alle lesen täglich neue schreckliche Nachrichten über den Ukraine-Krieg. Aber wie geht es jenen Familien, die fliehen mussten? Mit welchen Schwierigkeiten haben sie zu kämpfen? Welche Eindrücke haben sie von unserer Stadt?
Iryna, Mutter von zwei Buben, lebt jetzt seit einigen Wochen bei uns; ihr Mann ist im Krieg. Im Blog unserer Pfarre schreibt sie über ihr Leben in einer fremden Stadt, über ihr Leben auf „Pause“. Lesen Sie ihre Berichte, machen Sie sich selbst ein Bild.
Kinderbibeltage 2022
Elija – ein Prophet, dem zwischendurch die Kraft ausgeht
Als Elija sagt „aus“, fängt es erst richtig an, und Du bist dabei. Wir freuen uns auf Dich!
Große Gefühle und mutiger Widerstand in drei spannenden Tagen für Kinder ab 6 Jahren.
Unsere Kinderbibeltage sind ein Programm, bei dem die Kinder jedes Jahr eine Person aus der Bibel kennenlernen und sich mit ihr durch Hören, Spielen und kreative Aktionen vertraut machen. Die Kinder erleben gegen Ende der Ferien noch einmal 3 bunte Tage und gleichzeitig entlasten wir so die Eltern.
- Wann: Montag, 29. bis Mittwoch, 31. August 2022, jeweils von 9–16 Uhr.
- Wo: Pfarrzentrum Neufünfhaus, Vogelweidplatz 7. Kinder aus Schönbrunn-Vorpark begleiten wir gerne hin.
- Anmeldung: Bis 1. Juli 2022 bei Pfarrer Martin: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder 0699 18822241.
Alle Infos gibt es hier zum Herunterladen.
Ukraine: Die Geflüchteten sind wie wir – nicht besser, nicht schlechter
Natürlich bringen so viele Menschen, die in so kurzer Zeit ins Land kommen, eine Menge an Herausforderungen mit sich. Schon mehren sich die Stimmen, die es immer schon besser wussten: „Hast du deren Autos gesehen? Solche Luxuskarren können sich nicht mal wir leisten!“ Und selbst in der Wärmestube für Obdachlose macht sich der Futterneid breit: „Warum bekomme ich heute kein Gulasch? Ausgegangen? Weil die (!) da jetzt bevorzugt werden.“
Schon mehren sich die Argusaugen, die das Schlechte an „denen da“ bemerken. Schon keimt der Neid auf, dass die etwas bekommen, obwohl sie noch gar nicht gearbeitet haben. „Was, gratis Fahrkarten! Und ich muss dafür blechen?“
Auf der anderen Seite ist die Hilfsbereitschaft riesengroß. Menschen, die einfach geben. Ältere, die sich an die eigene Vertreibung erinnern. Menschen aus Ex-Jugoslawien, die noch die Wunden des eigenen Krieges am Leibe tragen. Sie alle wollen helfen und sie helfen.
Danke dafür! Vergelt’s Gott! Das eigene Mithelfen ist das beste Abwehrmittel gegen das Gift des Neides!
Pfarrer Martin Rupprecht