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Der Weg

Dr. Hans Pock‚Euer Herz lasse sich nicht verwirren: Glaubt an Gott und glaubt an mich.‘ ‚Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben!‘ ‚Wenn ihr mich um etwas in meinem Namen bittet, werde ich es tun.‘ Diese drei Sätze aus dem Evangelium (Joh 14,1-12) stellte Dr. Johann Pock ins Zentrum seiner Predigt in Schönbrunn-Vorpark am 5. Sonntag der Osterzeit.

 


Eine Fülle von Themen gibt uns das heutige Evangelium zum Bedenken mit. Es ist Beginn der Abschiedsreden Jesu an seine Jünger – und entsprechend verdichtet und intensiv ist das, was er sagt. Daher möchte ich nur 3 Themen, 3 Sätze herausgreifen, von denen ich meine, dass sie für uns als Christen, für unser Leben in dieser Zeit wesentlich sein können:

1) Euer Herz lasse sich nicht verwirren: Glaubt an Gott und glaubt an mich.

Verwirrung und Unsicherheit gerade in Fragen des Glaubens sind etwas Zeitloses und gibt es auch heute zur Genüge. So viele unterschiedliche Meinungen hören wir – und jede mit dem Anspruch: „Ich habe die Wahrheit!“ So viele Strömungen innerhalb und außerhalb der Kirche; und die Frage: Woran soll ich mich halten? Was soll ich glauben? Wer hat Recht und ist im Besitz der Wahrheit?

Was sind wirklich „good news“ und was sind „fake news“?

Und immer besteht die Gefahr, fundamentalistisch zu werden – d.h. eben ohne zu hinterfragen – einer Meinung blind zu folgen.

Jesus hat selbst die Erfahrung gemacht, dass verwirrende Gedanken sein Herz beeinflussen: Nach 40 Tagen in der Wüste wird er versucht vom „Diabolos“, vom Teufel – und Diabolos heißt: „Der Verwirrer“, der die Gedanken durcheinanderwirbelt. Jesus widersteht der Versuchung, weil er an Gott glaubt; weil er weiß, dass er sich nicht über Gott setzen darf.

Er hat selbst erfahren, dass die Jünger sehr leicht verwirrt werden, Angst haben – so im Boot beim Seesturm, als sie drohen unterzugehen. Und Jesus sagt ihnen dort: Habt ihr keinen Glauben? Sein Rezept gegen Unsicherheit ist: Glaubt an Gott; haltet an ihm fest, vertraut auf ihn – und auf Jesus selbst.

Der feste Glaube an diesen Gott und an Jesus, seinen Sohn, kann Halt geben. Diesen festen Glauben kann man aber nicht verordnen – sondern er entsteht langsam im Leben; aus den Erfahrungen, dass Gott uns nicht fallen lässt. Er entsteht im Vertrauen auf Menschen, die glauben; im Blick auf ihr Lebenszeugnis – seien es Heilige; seien es Vorbilder des Lebens; seien es z.B. Mütter oder Väter, Großeltern, LehrerInnen, vielleicht auch Seelsorgerinnen und Seelsorger – die uns im Glauben stärken.

Gerade im Mai ist es vielleicht für viele auch Maria, die ein Beispiel für diesen Glauben ist: Sie lässt sich nicht verwirren von den Menschen, die Jesus verfolgen; sie hält zu ihrem Sohn und glaubt an ihn und an seine Sendung; vor allem aber glaubt sie an den Gott, der sie zur Mutter Jesu auserwählt hat.

2) Ein wesentlicher Grund für die Kraft dieses Glaubens liegt im zweiten Satz im Evangelium, den ich hervorheben möchte: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben!“

Jesus ist selbst der Weg – wer sich auf ihn einlässt, der kann das Ziel nicht verfehlen, welches lautet: Reich Gottes, Himmelreich – oder wie heute im Evangelium: Wohnung, Heimat zu haben beim Vater.

Jesus ist der Weg – er gibt die Richtung an, aber gehen müssen wir den Weg schon selbst. Sein Weg lautet: Liebt Gott und den Nächsten wie euch selbst; und: achtet auf jene am Wegrand; den Weg Jesu gehen heißt auch: gemeinsam unterwegs zu sein. Daher ist mir das liebste Bild für die Kirche auch jenes des wandernden, pilgernden Gottesvolks: Damit bekennen wir, dass wir noch nicht angekommen sind mit unserem Glauben und unserem Leben; wir sind Pilger in dieser Welt – aber mit der Gewissheit, dass Gott uns vorangeht.

Ich finde es immer wieder spannend, dass einer der ersten Namen für die Gemeinschaft Jesu, für die frühe Kirche, die Bezeichnung „Der Weg“ war: Das Christentum als der Weg zum Leben.

Wer sich auf Jesus und auf seinen Weg einlässt, hat aber zugleich die Wahrheit, die so schwer zu finden ist. Es ist keine Wahrheit, die andere lächerlich macht oder dumm dastehen lässt; keine Wahrheit, die messerscharf trennt.

Seine Wahrheit, die Wahrheit der Botschaft Jesu, erweist sich darin, dass bei Jesus Leben und Lehre übereinstimmen; dass er all das tut, was er verkündet; dass er nicht nur grenzenlose Liebe predigt, sondern aus Liebe für die Seinen sogar sein Leben gibt. Es ist eine Wahrheit, die Gott als wahr erweist; die zeigt, dass er es gut mit uns Menschen meint.

Und sein Weg ist der Weg des Lebens: Denn im innersten Kern seiner Botschaft heißt es: Gott ist ein Gott der Lebenden, nicht der Toten; er ist es, der Jesus auferweckt; er ist es, der dem Tod den Stachel der Absolutheit nimmt – Tod ist nicht mehr tot für immer!

Er ist Weg – Wahrheit – Leben.

3.) Ein letzter Satz ist mir auch noch wichtig: „Wenn ihr mich um etwas in meinem Namen bittet, werde ich es tun.“

Jesus zwingt niemanden, an ihn zu glauben; er ist kein Sektenführer, der Menschen einfängt, um sie gegen ihren Willen festzuhalten. Seine Botschaft ist eine Einladung: Gott bietet dem Menschen Leben, er bietet Wohnung bei sich; er bietet ein Lebenskonzept, das Erfüllung bringen kann – aber er zwingt uns nicht dazu, diesen Weg zu gehen. – Deshalb sagt Jesus: Wenn ihr bittet, werde ich es tun. Nicht weil er sich ziert und gebeten werden will; sondern weil er unsere Freiheit, unseren freien Willen achtet. – Und genau das macht mir diese christliche Botschaft so sympathisch im Widerstreit der Meinungen der heutigen Zeit; im Streit darum, was Wahrheit ist; woran wir uns halten sollen.

Drei Botschaften gibt mir dieses Evangeliums – und doch ein gemeinsames Ziel, nämlich den Glauben an Gott: Wir sollen uns nicht verwirren lassen; wir können uns an Jesus halten, der Weg, Wahrheit und Leben ist – und wir dürfen Gott um alles bitten, weil er uns aus seiner Güte alles schenken will, was wir brauchen.

Johann Pock 

Firmung 2023 ist ein wirkliches Fest geworden

Am Samstag, den 29. April 2023, sind 31 Jugendliche und 3 Erwachsene unserer Pfarre durch Direktor Martin Leitner gefirmt worden.

Nach einer gründlichen Vorbereitung mit Firmstunden, Jugendmessen, Sozialprojekten und einem Firmwochenende standen die Firmlinge mit sichtlich offenen Herzen für das Wirken des Heiligen Geistes vor dem Firmspender. Danke an das Firmteam für diese Begleitung. Danke auch an alle, die diese Feier zum Fest gemacht haben – Minis aus unseren verschiedenen Gemeinden, Musik, Tontechnik, Mesner, Betreuer/innen der Agape, Fotograf u.v.m.

Der Firmspender erinnerte die Firmlinge daran, dass Gott immer „die größeren Hände“ hat, wie in einer Geschichte der Zuckerlverkäufer, der statt des kleinen Buben ins Zuckerlglas greift, und dass sie seine Hand ergreifen können, wenn sie einmal das Gefühl haben, ihre ist zu klein. Das wünschen wir ihnen von ganzem Herzen.

Einen kleinen Einblick bieten auch diese Bilder:

Ein bedeutender Kirchenmann und eine große Persönlichkeit ist tot

Weihbischof Helmut Krätzl ist am 2. Mai 2023 im Alter von 91 Jahren gestorben – oder, wie es Kardinal Schönborn formuliert hat –, ins Haus des Vaters vorausgegangen.

Immer wieder hat der Herr Weihbischof unsere Gemeinde Schönbrunn-Vorpark besucht, mit uns Eucharistie gefeiert, das Sakrament der Firmung gespendet oder war bei einem Gemeindeabend dabei.  Auch an eine Visitation durch Krätzl kann ich mich erinnern.

Apropos erinnern: viele persönliche Erinnerungen und Eindrücke sind mir in den letzten Tagen in den Sinn gekommen, als absehbar war, dass der irdische Weg von Bischof Helmut zu Ende gehen wird. Mit großer Freude und Dankbarkeit denke ich zurück, dass er meine beiden Söhne gefirmt hat und erinnere mich

  • an die gemeinsamen Autofahrten als „Bischofschauffeur“ vom Stephansplatz nach Schönbrunn-Vorpark und zurück, wo wir tatsächlich über Gott und die Welt gesprochen haben.
  • an seine Predigt bei unserer Messfeier am 24. Februar 2013 (ein paar Tage vor Beginn des Konklaves), als der Herr Weihbischof darlegte, wie aus seiner Sicht der neue Papst sein sollte. Und genau so einen Papst haben wir am 13. März 2013 mit Franziskus bekommen.
  • an das Gespräch – modern würde man Talk sagen – mit dem Herrn Weihbischof am 8. Jänner 2017 bei der Buchpräsentation von „Meine Kirche im Licht der Päpste“ vor zahlreichen Zuhörerinnen und Zuhörern im großen Saal unserer Gemeinde.
  • an die gemeinsamen Messfeiern in Schönbrunn-Vorpark und an seine prägnante Stimme

Besonders beeindruckend war meine letzte Begegnung mit dem Herrn Weihbischof gemeinsam mit meinem Sohn Erwin nach dem Pontifikalamt zum 45-jährigen Bischofsjubiläum im Stephansdom am 20. November des Vorjahres. Meine Glückwünsche nach dem Gottesdienst, auch im Namen von Schönbrunn-Vorpark, hat er zur Kenntnis genommen. Erwin erzählte dem Herrn Weihbischof noch, dass er einer der vielen jungen Menschen sei, dem Helmut Krätzl die Firmung gespendet habe. Da schenkte er uns zum Abschied ein herzliches Lächeln.

Wir sagen danke und lebe in Christus, lieber Bischof Helmut!

Erwin Gruber

Endlich wieder ein Theater!

Nach 4 Jahren war es endlich wieder so weit, unsere Teilgemeinde wurde für 2 Wochenenden zu einem Theater mit allem, was dazu gehört. Einem lustigen Stück diesmal wurde „Für die Familie kann man nichts“ gespielt. Einem großartigen Ensemble, das heuer neben den altbewährten Schauspielerinnen und Schauspielern auch mit einigen Neuzuwächsen beeindruckte.

Ganz vielen Helferinnen und Helfern im Hintergrund, die für den reibungslosen Ablauf bei Requisite, Maske und Bühnenbild, beim Kartenverkauf oder am Buffet und der Bar sorgten.

Und unserem Regisseur, der dem Ganzen den professionellen und künstlerischen Rahmen gibt und den Begriff Theaterfamilie für unsere Pfarre geprägt hat. Denn genau das wird an diesen beiden Wochenenden sichtbar, hier engagieren sich viele Menschen auf und hinter der Bühne für ihre Theaterfamilie und dafür, dass über 500 Gäste einen unterhaltsamen Abend in unserer Pfarre erleben konnten, dessen Reinerlös unserer Pfarre und der Pfarrcaritas zugutekommt.

Und schon jetzt freuen wir uns auf nächstes Jahr, denn die Theaterfamilie unserer Pfarre hat uns schon eine Fortsetzung versprochen!

Kerstin Schultes

Geburtstagsmesse, 30. April 2023

Am letzten Sonntag im April feiern wir die Hl. Messe mit besonderem Gedenken für alle, die in diesem Monat Geburtstag haben.

Saalnutzung in Schönbrunn-Vorpark

Unser großer Saal kann bis zu 84 Personen bei Tischaufstellung oder ca. 240 Personen in Sitzreihen aufnehmen.

Sie brauchen Räumlichkeiten für eine eigene Veranstaltung? Egal ob Geburtstagsfeiern, Versammlungen, Weihnachtsfeiern oder sonstige Anlässe:

Sie können unseren großen Saal für eigene Veranstaltungen buchen.

→ Für nähere Informationen wenden Sie sich bitte an die Pfarrkanzlei in Schönbrunn-Vorpark.

 

Pfarrsaal Schönbrunn-Vorpark

Bühne Pfarrsaal Schönbrunn-Vorpark

Jugendmesse, 16. April 2023

„Jesus macht unser Leben hell“

Am Sonntagabend, in unserer Kirche ist es schon ein bisschen dunkel, treffen wir uns zur Jugendmesse. Viele Jugendliche aus den Gemeinden Neufünfhaus und Schönbrunn-Vorpark sind gekommen, um gemeinsam Gottesdienst zu feiern. Nur das Licht der Osterkerze brennt, als der Priester­– Markus Beranek, Leiter des Pastoralamtes der Erzdiözese Wien – gemeinsam mit 8 Ministrant*innen in die Kirche einzieht.

Petra lädt alle ein, darüber nachzudenken, wo Jesus Licht in unser Leben gebracht hat, wo unser Leben ein Stück heller geworden ist. Jede/r der möchte, kann ein kleines Teelicht an der Osterkerze entzünden. Wer will, kann auch laut sagen, wo Jesus Licht in sein / in ihr Leben gebracht hat. Durch die vielen kleinen Lichter wird es auch in der Kirche hell! Im Evangelium hören wir die Erzählung vom „ungläubigen Thomas“, der bei fast allen Anwesenden große Sympathien weckt. Das haben wir anhand eines einfachen Experiments schnell festgestellt.

Alle, die das Verhalten des Apostel Thomas verstehen können, sollten sich auf einer Seite der Kirche versammeln (es waren beinahe alle). In seiner Predigt sprach Markus Beranek u.a. auch darüber, dass auch wir mit unseren Ängsten, unserem Zorn, unserer Unsicherheit von Jesus angenommen werden. Dass Jesus auch uns begegnen möchte. Umrahmt und begleitet wurde der Gottesdienst wieder durch eine großartige musikalische Gestaltung. Danke an Evi, Bernhard, Luis und Thomas. Nicht nur für die jungen Menschen unserer Pfarre, auch für ältere Frauen und Männer ist es immer wieder ein schönes Erlebnis, diese besonders gestalteten Gottesdienste zu feiern.

Den nächsten Jugendgottesdienst feiern wir am 7. Mai um 18 Uhr – wieder in der Kirche von Schönbrunn-Vorpark.

Was bringt es, Christ zu sein?

Dr. Nikolaus KrasaWas es bringt, Christ zu sein, mit Jesus mitzugehen, war die Einleitungsfrage von Generalvikar Dr. Nikolaus Krasa bei der Auferstehungsfeier in der Gemeinde Schönbrunn-Vorpark.


Was bringt es eigentlich, Christ zu sein? Was bringt es, mit diesem Jesus mitzugehen? Eigentlich ein ganz logische Frage. Ich stelle sie manchmal Firmlingen, wenn ich mich vor der Firmung mit ihnen treffe. Was bringt der ganze Zinnober, auf den ihr euch da einlässt, Firmstunden, Firmwochenende, vielleicht auch ab und zu Gottesdienstbesuch, nur für einen Tag Familienfest mit Firmgeschenken. Meist schauen sie mich dann ziemlich verwirrt an­ – im Sinne von: Was stellt der Firmspender für seltsame Fragen? Der sollte doch froh sein, wenn wir uns firmen lassen. Und jetzt stellt er das in Frage? Nur: Eigentlich ist das eine ganz normale Frage, die fast all unsere Handlungen im Alltag begleitet. Wenn ihr, so sage ich den Firmlingen, zum McDonald geht und einen Hamburger bestellt, dann wisst ihr genau, was es euch bringt, wenn ihr 2 € eures wertvollen Taschengeldes dafür ausgebt. Ihr wisst sogar, wie es schmecken wird …

Was bringt es, Christ zu sein? Wären Sie als Erwachsene getauft worden, wäre das eine der ersten Fragen gewesen, die Ihnen am Kircheneingang gestellt wurde. Denn der erste Gottesdienst, der die Taufvorbereitung eröffnet, fragt: Was bringt dir der Glaube?

Was bringt es eigentlich, Christ zu sein? 

Zunächst nur Zores. Davon hat uns der Beginn der Fastenzeit erzählt – in der Geschichte der Versuchung Jesu. Es geht um einen Weg, der nicht einfach ist, immer wieder herausfordernd wird. Wenn Sie sich kurz an die drei großen Geschichten, die wir an den Fastensonntagen gehört haben, erinnern, ging es da immer um kleinere und größere Katastrophen. Eine Frau, die mit ihrem Durst nach Leben nicht umgehen kann (Samariterin); einer und viele, die blind sind und den Weg nicht kennen oder erst langsam finden müssen (Blindgeborener); und einer, dessen Leben sogar zerbricht (Lazarus). Es ist eine Herausforderung, mit Jesus auf dem Weg zu sein. Davon haben wir auch in den Schriftstellen des Palmsonntag gehört. Und das war letztlich auch die Frage des Palmsonntags: mitgehen oder nicht. 

Nur Zores? Ja und Nein. Denn die Schriftstellen der Fastenzeit haben noch eine andere Geschichte erzählt, die mit dem Unterwegs-Sein verwoben ist. Der versuchte Jesus wird vor seinen Jüngern verklärt, verwandelt. Und diese Verwandlung setzt sich in den drei großen Geschichten im Leben der drei Menschen (und denen um sie) fort: Die Frau findet jemand, der ihren Durst nach einem gelingenden Leben stillt; der Blindgeborene lernt sehen, mehr noch, Jesus erkennen; Lazarus kommt zum Leben. Verwandlung. Das war das Thema, das uns auch am Gründonnerstag und Karfreitag begegnet ist. Er gibt uns Anteil an ihm, er hält uns und trägt uns und richtet uns auf, wenn wir am Boden sind. Tod und Auferstehung, Jesu Weg, wird zu unserem Weg. Was bringt der Weg mit Jesus? Verwandlung, Ein-langsam- Christus-immer-ähnlicher-Werden. 

Und wenn Sie sich jetzt fragen: Wann hört er endlich auf mit dem Rückblick auf die Fastenzeit und auf die Karwoche und kommt zu den Schrifttexten der Osternacht (vielleicht auch mit der Frage: Wie lange wird denn diese Predigt noch dauern), dann sage ich Ihnen: Da sind wir bereits mittendrin. Und ich fokussiere mich nur auf einen Text, die sogenannte Epistel, also liturgisch gesehen die erste Lesung des Wortgottesdienstes. Denn genau diese Erfahrung des Weges und des Auf-dem-Weg-verwandelt-Werdens hat uns Paulus im Römerbrief erzählt. Getauft sein heißt nämlich, sagt Paulus da, mit Jesus mitgehen und von ihm verwandelt werden. 

  • Mitgehen durch den entscheidenden Moment seines Lebens, seinen Tod und seine Auferstehung. Paulus sagt das so: Wir sind auf Jesu Tod getauft, mit ihm durch die Taufe begraben, damit wir – wie Jesus auferweckt worden ist – in einem neuen Leben wandeln. Also nochmals: Taufe heißt den Weg Jesu durch Tod und Grabesruhe zur Auferstehung mitgehen.
  • Verwandelt werden: Wir sind, sagt Paulus, mit der Gestalt des Todes Jesu verbunden (das ist menschliche Realität); aber: Wir sind es auch mit seiner Auferstehung. Was er damit meint, sagt er am Ende der Lesung noch einmal: Wir leben mit Christus und dann nochmals in Christus. Und das heißt, unser Leben hat sich verändert („die Sünde ist gekreuzigt“ sagt Paulus).

Unser Taufritus versucht diese Verwandlung in drei Zeichen auszudrücken: Wir werden mit Chrisam gesalbt, sind damit durch die Taufe kleine Gesalbte, kleine Messias (um es hebräisch zu sagen), kleine Christus (um es griechisch zu sagen).

Wir haben Christus als Gewand angezogen – und bekommen als Zeichen dafür das Taufkleid aufgelegt.

Und wir sind Licht wie Christus (dafür steht die brennende Taufkerze).

Und das Begleitgebet zur Chrisamsalbung führt noch aus: Du bist mit Chrisam gesalbt, denn du bist Priester, König und Prophet in Ewigkeit. 

Damit sind wir am Ende wieder am Anfang: Wir haben diese Woche begonnen, indem wir mit Christus, unserem König, nach Jerusalem eingezogen sind. Wir haben davon gehört, vielleicht auch gespürt, dass Christus uns verwandeln will auf diesem Weg mit ihm, uns zu dem machen will, was er ist: Priester, König und Prophet. 

Generalvikar Nikolaus Krasa

Ostern 2023

Der Höhepunkt dieser Woche ist die Feier der Auferstehung, die Feier der Osternacht. Seit vielen Jahren beginnen wir zeitig am Morgen des Ostersonntags mit dem Entzünden des Osterfeuers, der Segnung der Osterkerze (die auch heuer wieder von zwei Frauen aus der Gemeinde gestaltet wurde). Nach dem Einzug in die noch dunkle Kirche werden die mitgebrachten Kerzen entzündet. Die Kinder erhielten heuer eigene „Königskinder-Kerzen“, in Erinnerung an den Palmsonntag – wo die Königskrone Jesu eine besondere Rolle gespielt hat.

Bei Kerzenschein hören wir das Exsultet und die Lesungen…

Beim Osterhalleluja und dem Osterevangelium ist es dann hell geworden. Zur Anrufung der Heiligen ist jede/jeder eingeladen, seine mitgebrachte Kerze nochmals an der Osterkerze zu entzünden und der Namensheilige wird angerufen.

Dieser Gottesdienst ist einer der Höhepunkte der Feiern im Kirchenjahr.

Nach der Feier der Osternacht freuen sich alle über das gemeinsame Frühstück im großen Saal.

Maria Kimm

Speisensegnung, 8. April 2023

So ist in unserer Pfarre auch die Speisensegnung am Karsamstag ein nicht wegzudenkendes Ereignis. Die Gläubigen brachten einen Osterkorb mit Köstlichkeiten in die Kirche, dort wurden die Osterkörbe von Generalvikar Dr. Nikolaus Krasa gesegnet.