Wärmestube in Schönbrunn-Vorpark

Bei der Wärmestube am 10. Dezember 2023 war die Nachfrage nach warmer Suppe und nach einem Ort zur Ansprache stark wie gewohnt. Vor allem Alleinstehende füllten die Plätze im großen Saal und Foyer bis zum letzten Tisch. In unserem bunt gemischten Mitarbeiter*innen-Team fanden sich diesmal erfreulicherweise auch einige Neulinge jeder Alters- und Zugehörigkeitsgruppe.

Ein herzliches Dankeschön allen Gemeindemitgliedern, die auch diesmal in verschiedenster Art und Weise mithalfen oder etwas zum guten Gelingen in Form von Sach- oder Geldspenden beitrugen.

Das Team in der Küche

Für den Wärmestuben-Termin am Sonntag, 14. Jänner 2024 sammeln wir bei den Gottesdiensten ab dem 24. Dezember Süßigkeiten, vorrangig in kleinen Einheiten. Obst – ebenfalls ein beliebtes „Take-away“ – ersuchen wir direkt am 14. Jänner vor der Hl. Messe oder am Tag davor vorbeizubringen.

Georg Fuchs

Ich sage DANKE – Benefizkonzert für Valentin

Es ist großartig, wenn Menschen sich zusammentun und ein beeindruckendes Konzert für einen guten Zweck auf die Beine stellen. An dieser Stelle geht ein großer Dank an alle, die geholfen haben, dies zu organisieren, alles aufzustellen, die sich darum kümmerten, dass wir mit gutem Essen verwöhnt wurden, sowie an die Helfer an der Bar und in der Küche.

Der Kinderchor ‚Happy Voices’, Run For The Roses, Marianne B.A.L, Completely Honest und Karl Gustav haben eine fantastische Show geboten.

Die Einnahmen ermöglichen Valentin sicher vier ganze Therapie-Wochenenden. Herzlichen Dank für die großartige Unterstützung.

Marianne Bal

Anfang – Neu-Anfang

Dr. Hans PockMit den positiven und auch den herausfordernden Perspektiven von Anfängen in unserem Leben, dem Anfang des Markusevangeliums, dem ältesten Evangelium, das an den Sonntagen dieses Kirchenjahres gelesen wird, und den Anfängen des Wirkens Jesu sowie dem adventlichen Propheten Jesaja und Johannes dem Täufer setzte sich Univ. Prof. Dr. Johann Pock in seiner Predigt am 2. Adventsonntag (10.12.2023) in Schönbrunn-Vorpark auseinander.


„Aller Anfang ist …“

Das Kirchenjahr hat begonnen – und das Markusevangelium wird uns durch dieses Jahr begleiten. Und es fängt an mit den Worten:

„Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes.“

Jedes Jahr ist es wunderbar, nach vielen „Endzeit“-Texten im November dann im Advent vom „Anfang“ zu hören und zu lesen. „Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“ – wie wahr.  Der Advent und diese Texte verweisen uns jedes Jahr auf die Anfänge zurück. Aber heißt es nicht auch: „Aller Anfang ist schwer“? Was nun – Zauber oder Mühe des Anfangs – oder beides?

Eine Beziehung mit einem Menschen anzufangen – das hat einen Zauber in sich, ist aber wahrlich nicht leicht. In einen Beruf zu starten – dasselbe: So viele Möglichkeiten, aber auch so vieles, was noch unsicher ist, was man noch lernen muss.

Oder der Übergang in neue Lebensabschnitte: Kinder bekommen / Kinder in die Schule / Kinder außer Haus / Enkel kommen / Pension … so viele Anfänge im Leben, manche verbunden mit Ängsten, manche mit Vorfreude.

Der Advent nimmt uns hinein in den Zauber von Anfängen – und zeigt uns, wie es damals angefangen hat. Im Anfang, mit diesem Jesus. Und hier überrascht Markus: Denn im Gegensatz zu Matthäus und Lukas beginnt er nicht mit Geburt und Kindheit Jesu – sondern er beginnt mit dem ersten öffentlichen Auftreten Jesu mit ca. 30 Jahren.

Und er sagt: Die Anfänge liegen viel weiter zurück – sie liegen in den frühen Zeiten. Er verweist auf prophetische Worte, wie von Jesaja – die wir in der Lesung gehört haben. Ein Prophet, der einen Neuanfang verkündet in dunkler Zeit; der Hoffnung in Dunkelheit gibt – das ist der adventliche Prophet Jesaja.

Wie oft im Leben haben wir vielleicht gedacht: Könnte ich doch neu anfangen; könnte ich manches ungeschehen machen – ich würde es nun anders angehen.

Der adventliche Neuanfang macht die Vergangenheit nicht ungeschehen; aber er möchte das Schwere wegnehmen von falschen Wegen und Entscheidungen des Lebens.  So wie es Johannes verkündet: Umkehr und Taufe zur Vergebung der Sünden. Ein Neuanfang, der immer wieder im Leben möglich ist.

Neben dem adventlichen Propheten Jesaja ist es vor allem Johannes der Täufer, der zu den zentralen Gestalten des Advents gehört (wie ja auch Maria). Er ist es, der dem Wort Gottes den Weg bereitet – indem er zu Umkehr und Buße aufruft; dazu, sein Leben zu ordnen; das eigene Leben auf der Folie des Wortes Gottes anzusehen, um so Gott die Möglichkeit zu geben, in das eigene Leben einzutreten. Er ist ein Prophet des Neuanfangs.

Und wenn uns in kurzen, oft dunklen Dezembertagen auf ein Fest des Lichtes vorbereiten, dann geht es ebenfalls nicht um eine billige Tröstung, nach dem Motto: „Gott wird schon alles gut machen“. Denn nicht wir zahlen den Preis für den Trost, für die Rettung, für den Neuanfang – Gott selber ist es, indem Jesus, der Gottesknecht, von dem Jesaja auch spricht, am Kreuz sich für unseren Neuanfang hingibt.

Und das ist keine Verheißung rein für die ferne Zukunft, sondern der Gegenwart. Jesaja sagt es eindrücklich: Seht doch, der Herr kommt; seht doch, er ist der Sieger; seht doch, er ist da. Und wenige Verse weiter, in Kap. 43,18 sagt er die so tröstlichen Worte, die anzeigen, dass auch in dunkelster Zeit der richtige Blick helfen kann: „Denkt nicht mehr an das, was früher war; auf das, was vergangen ist, sollt ihr nicht achten. Seht her, nun mache ich etwas Neues. Schon kommt es zum Vorschein, merkt ihr es nicht?“

Johann Pock

2. Adventsonntag, 10.12.2023

Dr. Johann Pock feiert mit uns die Hl. Messe. Die Kinder treffen einander zum Kinderwortgottesdienst und kommen danach in die Kirche.

Am Adventkranz brennt die zweite Kerze, wir warten auf Weihnachten.

Heute hab ich Jesus getroffen…

Glaubst du nicht?

Ja, mir kam es auch seltsam vor – so unerwartet. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass Er es war. Ich war gerade beim Kochen, es duftete nach dem Curry, das am Herd brodelte. Da wollte ich nur schnell was vom Keller holen. Mit Schwung öffnete ich die Wohnungstür. Da kniete Er vor mir.

Ungewöhnlich, oder? Normal bin ich es, die kniet, wenn wir uns treffen, meist sonntags, manchmal auch mittwochs am Abend. Heute war zwar Mittwoch, aber es war gerade mal 10 Uhr vormittags. Da hatte ich wirklich noch nicht mit Ihm gerechnet. Jedenfalls kniete er vor meiner Wohnungstür und schrubbte den Boden. Er wischte den Dreck weg, den wir in den letzten Tagen von der vom Schnee matschigen Straße mit unseren Schuhen ins Haus getragen hatten.
Wir lächelten einander an. Es war mir etwas unangenehm, dass Er sich durch Berge von Stiefel, Schlitten, Handschuhe kämpfen musste, um die Arbeit zu erledigen. Also raffte ich alles zusammen und hievte es in unseren engen Wohnungsvorraum. Dann kurz überlegen… was tue ich jetzt? Kommt ja nicht jeden Tag vor, dass du Jesus vor der Tür hast. Also fragte ich Ihn, ob Er einen Kaffee wolle. Da merkte ich, wir zwei, wir sprechen noch nicht dieselbe Sprache. Aber mit Händen und Füßen ging es ganz gut. Ja, gerne einen Kaffee mit Milch und Zucker, so meinte ich zu verstehen. Gut zu wissen, wie Jesus seinen Kaffee trinkt. Dann bin ich fürs nächste Mal schon gewappnet.

Da ich ja eigentlich zu einem Termin eilen musste, drehte ich den Herd ab, packte den Kaffee samt Weihnachtskeksen auf ein Tablett und drückte es Jesus in die Hand. Er deutete, ob ich eventuell auch eine Zigarette für Ihn hätte. Ich war etwas irritiert. Dass Jesus Raucher ist, hätte ich nicht gedacht. Aber so ist das mit den vorgefertigten Bildern, die man von anderen hat. Nein, mit einer Zigarette kann ich leider nicht dienen. Er war trotzdem sichtlich erfreut, schnappte den Kaffee und ging damit in den Garten. Ich rief ihm noch ein „Danke fürs Putzen!“ nach, hüpfte in meine Schuhe und machte mich auf den Weg. Vielleicht steht Er ja nächsten Mittwoch wieder vor meiner Tür. Ich bin gewappnet mit Kaffee und Keksen. Und wenn es mir gelingt den Advent etwas besinnlicher zu gestalten, werde ich Ihn sogar zu uns einladen.

Du fragst dich, wie ich Ihn erkannt habe? Es war seine Putztechnik – einfach göttlich!

Seid wachsam

Dr. Christoph BenkeHat uns der Kreislauf des Jahres, der Jahreszeiten eingeschläfert oder sehen wir das Ziel, die Erfüllung und Vollendung der Geschichte? Das waren die Fragen, die Dr. Christoph Benke in seiner Predigt am 1. Adventsonntag (03.12.2023) der Gemeinde in Schönbrunn-Vorpark stellte.


Der Tag, die Woche, der Monat, das Jahr – eingebettet in Winter, Frühjahr, Sommer, Herbst. Wir leben und planen in diesen Zeiteinheiten. Die uns geschenkte Zeit nehmen wir unterschiedlich wahr: manchmal sehr dicht und intensiv (ein wichtiges Ereignis betrifft uns, eine Begegnung wirkt nach), dann wieder ohne nennenswerten Tiefgang. Wir sprechen vom Kreislauf eines Jahres, vom Jahreskreis. So sind wir es gewohnt. Hat sich vielleicht dieses Bild in uns so verfestigt, dass wir meinen, es geht immer so weiter – nicht nur mit uns, sondern auch mit der ganzen Welt und ihrer Geschichte? Trotz aller Krisen ‚geht es schon irgendwie weiter‘ …

Schon die Evangelien der vergangenen Sonntage wie auch dieses ersten Adventsonntags rütteln an diesem Bild. Sie rücken es zurecht. Da ist die Rede von einem Einbruch Gottes in die Zeit. Das Kommen des Herrn hat seine Vorzeichen: Naturkatastrophen, Kriege, Abfall vom Glauben (vgl. Jes). Diese Vorzeichen sind heute erfüllt. Sie traten auch in der Vergangenheit immer wieder auf. Christlicher Glaube deutet sie als Hinweis auf das Ende. Das ist nicht Angstmache, im Gegenteil. Diese – zunächst durchaus verstörende Rede – erinnert: Gott hat in der Vergangenheit rettend gewirkt. Er wird dies deshalb auch jetzt und in Zukunft tun können. Die Geschichte läuft nicht auf ein Fiasko zu, ihr Fluchtpunkt hat einen Namen und ein Gesicht: Jesus Christus. Er ist das Omega, das Ziel und die Erfüllung und Vollendung der Geschichte. Er wird kommen zu richten die Lebenden und die Toten. Es ist nicht egal, wie wir leben. Wir müssen mit Fragen rechnen. Wir werden erwartet. Wann das sein wird, wissen wir nicht. Deshalb ist uns gesagt: Lasst euch nicht einschläfern vom Rhythmus der Zeit-Abläufe, sondern Seid wachsam! (Mk 13,35).

Christoph Benke

1. Adventsonntag, 3.12.2023

Dr. Benke segnete viele mit Liebe gebundene und verzierte Adventkränze. Im Advent feiern wir auch jeden Sonntag einen Kinderwortgottesdienst. Heute stand die Hl. Barbara im Mittelpunkt. Die Kinder brachten Barbarazweigerl mit in den Gottesdienst.

Geburtstagsmesse am Christkönig-Sonntag

Geburtstagsmesse mit Dr. Johann Pock. Seine Predigt zum heutigen Tagesevangelium hat viele Menschen begeistert.

Die Jubilare des Monats November zünden eine Kerze an und wer möchte, kann am Ende des Gottesdienstes einen persönlichen Segen empfangen.

Mit dem heutigen Festtag endet das Kirchenjahr und nächsten Sonntag feiern wir den ersten Adventsonntag mit Segnung der Adventkränze und Kinderwortgottesdienst.

Advent in der Pfarre Hildegard Burjan

Feiern Sie den Advent mit uns!

In unseren drei Gemeinden haben wir in der Adventzeit viele unterschiedliche Angebote, damit Sie sich auf das Weihnachtsfest einstimmen können. Wir geben Ihnen hier einen kurzen Überblick und laden Sie in alle Gemeinden herzlich ein.

Advent ist … Warten, dass die Liebe geboren wird

Wir waren eine Gruppe von Frauen. Es duftete herrlich nach den Kräutern, die wir gerade in Büscheln zusammenbanden. Wir sprachen über unsere Erfahrungen mit Nachbarschaft in einer Großstadt wie Wien.

Frau M. erzählte, dass sie jahrelang eine Nachbarin, die bettlägerig war, mitversorgt hatte. Der Sohn der Nachbarin lebte im fernen Tirol und konnte sich darauf verlassen, dass sie – Frau M. – seiner Mutter half, wenn sie etwas brauchte. Sie brachte ihr immer wieder Essen vorbei, schaute, wie es ihr ging und war erreichbar, wenn der Sohn das Gefühl hatte, seiner Mutter ging es nicht gut. Frau M. ist selbst sehr eingespannt. Sie pflegt seit vielen Jahren ihren Mann und kann das Haus nur stundenweise verlassen. Oft habe der Nachbarssohn genau dann angerufen, wenn sie gerade ihre freie Stunde hatte und einen kurzen Spaziergang in den Park machte. Wenn er anrief und besorgt den Zustand der Mutter schilderte, eilte Frau M. schnurstracks nach Hause, um nachzusehen, was mit der Nachbarin los war.

Eines Tages starb die kranke Nachbarin. Der Sohn ließ die Wohnung räumen und meldete sich nicht mehr bei Frau M. Nur einmal rief er später noch an, weil er etwas brauchte. Frau M. erzählte ihm, dass bei der Räumung der Wohnung ihre schöne Bodenvase umgeworfen und zerstört worden war, die am Gang vor Frau M.s Tür gestanden war. Da müsse sie sich selbst mit der Versicherung drum kümmern, war die lapidare Antwort des Nachbarsohnes. Seit damals hatte Frau M. nie wieder von ihm gehört. Ein bisschen enttäuscht sei sie schon, dass er nie auch nur die kleinste Geste des Dankes gezeigt habe, erzählte sie uns in der Frauenrunde. Sie habe keine großen Geschenke erwartet für den Dienst an der alten Dame. Eine nette Verabschiedung des Sohnes, ein kleines Zeichen der Anerkennung hätte ihr schon gereicht. Aber sie sei sicher, dass das Gute, das sie gegeben hat, irgendwann zu ihr zurückkommt.

Ich hörte zu und fühlte mit Frau M. Man unterstützt, hilf, packt an und es verhallt scheinbar im Leeren.

Sechs Wochen später schickt mir Frau M. eine Nachricht mit einem Foto. Auf dem Bild ist eine Glückwunschkarte und die Statue eines Engels zu sehen. Auf der Karte steht: „Liebe Frau M.! Wir wünschen Ihnen alles Gute zu Ihrem Geburtstag! P.S.: Einen Engel für den lieben Engel unseres Hauses.“ Unterschrieben von den Nachbar*innen, die oberhalb von Frau M. wohnen.

Für mich passt diese Erfahrung so gut zum Advent: Advent ist das Warten, dass die Liebe geboren wird. Manchmal kommt sie ganz unscheinbar und unverhofft zur Welt – mitten im Alltag. Dann ist Weihnachten.