Neuer Weg des Friedens in Rudolfsheim-Fünfhaus

Am vergangenen Sonntag fand in unserem Bezirk ein eindrucksvoller multireligiöser Friedensweg mit 60 Teilnehmern, darunter Personen fast aller großen Weltreligionen und – konfessionen statt. Die als erste besuchte buddhistische Gemeinde in der Sechshauserstraße  (Fo-Guang-Shan Tempel) betonte den tiefen Zusammenhang des Friedens in jedem Einzelnen und dem Frieden für die ganze Menschheit. Nach der Eröffnung durch Herrn Bezirksvorsteher Dietmar Baurecht wurden wir ebenfalls in der Sechshauserstraße sowohl in der muslimischen Madani-Koranschule und im Gottesdienstsaal der Methodistischen Gemeinde sehr herzlich empfangen. Hier wurden auch für diese Gemeinde typischen Texte gebetet und gesungen.

An der Gedenkstätte des ehemaligen Turnertempels in der Turnergasse hörten wir die Familiengeschichte einer in den 1930er-Jahren vertriebenen Familie und hörten unter anderem eine Melodie aus einer Schofar (einem Widderhorn-Instrument), die traditionell zum Ritus im jüdischen Rüstmonat gehört und die an dem Ort seit über 80 Jahren nicht angestimmt worden war.

Der Friedensweg führte schließlich in die christliche/römisch-katholische Gemeinde Schönbrunn-Vorpark. Bei der kurzen Kirchenführung hörten wir die Entstehungsgeschichte der Gemeinde, wie aus den Trümmern des 2. Weltkrieges ein Ort des Gebetes und des Zusammenlebens wurde. Erwähnung fand hier die Schöpfungsenzyklika von Papst Franziskus und das Relief des Heiligen Franziskus beim Südtor. Die in der Kirche brennende Kerze wurde als Bitte um Ende aller Kriegshandlungen symbolisch neu entflammt.

Bei der abschließenden Agape konnte der kleine Saal alle Teilnehmer gerade noch aufnehmen, auch der Bezirksvorsteher fühlte sich bis zum Abschluss des gemeinsamen Nachmittags sichtlich wohl. Eine Wiederholung bzw. Fortsetzung des Weges war für alle Anwesenden Wunsch und Anliegen.

Georg Fuchs