Erklärung zum Wechsel der albanischen Gemeinde in eine andere Kirche

Vor ca. 30 Jahren fragte die albanische Gemeinde bei der Pfarre Rudolfsheim an, ob sie in deren Kirche ihre Gottesdienste halten könne. Der Pfarrgemeinderat sagte zu, wenn die albanische Gemeinde etwas zur Kirche beiträgt. Dies war zu Beginn eine Kollekte im Monat. Die Erzdiözese Wien hat der Pfarre eine kleine Miete für die Dienstwohnung des albanischen Priesters gezahlt.

Vor 12 Jahren wurde das Pfarrhaus und Pfarrzentrum generalsaniert. Infolgedessen hat die Erzdiözese der Kirche Rudolfsheim einen monatlichen Zuschuss von 200 Euro für ein eigenes Büro der albanischen Gemeinde im Pfarrzentrum und als Beitrag für die Kirche gegeben. Die Kollekten und Spenden der Gottesdienste wurden ab diesem Zeitpunkt jedoch vom albanischen Priester Nikson Shabani einbehalten.

Im Jahr 2022 hat der Pfarrer von Rudolfsheim Martin Rupprecht den albanischen Priester darauf aufmerksam gemacht, dass der Beitrag der Erzdiözese von 200 Euro für die Benutzung der Kirche, des Pfarrsaals und für ein eigenes Büro nicht ausreicht, sondern die albanische Gemeinde auch selber etwas dazu beitragen muss. Nikson Shabani sagte, dass die albanische Gemeinde arm ist und nichts zahlen kann. Bei der Überprüfung der Kirchenrechnung hat sich herausgestellt, dass die Einnahmen bei den Messen am Sonntag für die Fahrten und Hotelrechnungen in Prag, Graz, Bregenz, Linz verwendet werden.

Der Verwaltungsrat der Kirche Rudolfsheim hat darauf hingewiesen, dass in den Jahren 2012 –­ 2022 über 1,3 Millionen Euro in die Kirche Rudolfsheim investiert werden musste und die albanische Gemeinde nichts dazu beigetragen hat. Sie hat aber von all den Neuerungen profitiert: Neue Heizung, neue Mikrofonanlage, neue Teppichläufer, Renovierung der Seitenkapelle, Renovierung des Turms und des Portals, Maßnahmen gegen Grundwasser etc.

Von der albanischen Gemeinde wurde kein Euro für diese Maßnahmen gespendet. Gespräche mit Vertretern der albanischen Gemeinde haben im Februar und April 2025 leider auch zu keinem Ergebnis geführt. Die Vertreter waren nicht bereit einem entsprechenden Beitrag von 200 Euro pro Monat als Gabe der albanischen Gemeinde zuzustimmen. Mit dem Zuschuss der Erzdiözese hätte die Kirche dann 400 Euro pro Monat bekommen als Beitrag für das eigene albanische Büro, für die Benutzung des Pfarrsaales und der Kirche mit allen Vorzügen wie Kirchenschmuck, Reinigung, Kerzen etc.

Dieser unsolidarische Geist hat dazu geführt, dass der Verwaltungsrat der Kirche Rudolfsheim (Pfarre Hildegard Burjan) beschlossen hat, das seinerzeit gewährte Gastrecht wieder zurückzunehmen. Dieser Beschluss wurde im Februar und im April 2025 den Vertretern der albanischen Gemeinde im Beisein von Weihbischof Dr. Franz Scharl und dem Nationaldirektor für anderssprachige Gemeinden Dr. Alexander Kraljic mitgeteilt. Im Juni 2025 hat die Erzdiözese Wien als Folge das Dienstverhältnis für den albanischen Priester Nikson Shabani mit Ende August beendet.

Im August 2025 hat sich ein neuer albanischer Priester in Wien vorgestellt. Er wird kommen, sobald eine andere passende Kirche für die albanische Gemeinde vorbereitet ist. Diese Gespräche laufen derzeit. Wann und wo die sonntäglichen Gottesdienste für die albanische Gemeinde beginnen können, wird dann vom zuständigen Weihbischof Dr. Franz Scharl und dem neuen albanischen Priester der albanischen Gemeinde mitgeteilt.

Der Vermögensverwaltungsrat der Pfarre Hildegard Burjan

Bei weiteren Fragen: rudolfsheim@pfarreburjan.at