Hiobsbotschaften und der Trost Gottes

Dr. Christoph BenkeVielfältige Hiobsbotschaften quälen uns, quälten aber auch schon die Menschen in der Bibel. Woher kommt uns Trost in dieser Situation? Darüber predigte Dr. Christoph Benke am 14. Sonntag im Jahreskreis (06.07.2025) in Schönbrunn-Vorpark.


Die jüngere Vergangenheit fordert uns extrem heraus. Die Liste ist lang: Pandemie, Energiekrise, das Klima und das kippende ökologische Gleichgewicht, der Ukrainekrieg, der Überfall auf Israel, Gaza, Krieg Israel-Iran: eine Hiobsbotschaft nach der anderen, schwer erträgliche Bilder. Dazu kommen noch die persönlichen oder familiären Hiobsbotschaften. Die Zuversicht ins Leben nicht verlieren – aber wie? Gibt es irgendwo Trost? Wer tröstet – im Angesicht des Schreckens?

Der Prophet Jesaja spricht in einer für das Gottesvolk Israel schwierigen Zeit. Eindringlich erinnert er an die Verheißungen seines Gottes, die da lauten: Es gibt Hoffnung und es gibt Trost. Gegen allen Augenschein kommt es darauf an, unbedingt daran festzuhalten: Der Trost Gottes kommt, er kommt wie ein rauschender Bach (V 12). Wie einen Mann, den seine Mutter tröstet, so tröste ich euch (V 13).

Paulus erinnert uns: Der Trost Gottes ist leibhaft erschienen – Jesus Christus ist der Trost Gottes. Und hier kommt das Kreuz ins Spiel. Das Kreuz ist der Weg, wie dieser Trost Gottes zu uns kommt. Das ist für uns schwer verständlich: gänzlich unharmonisch. Es geht gegen unser natürliches Empfinden. Über das Kreuz kommt der Trost Gottes, die neue Schöpfung, das Reich Gottes.

So sind wir herausgefordert, je neu an die Ansage Jesu zu glauben: Das Reich Gottes ist nahe. Darin besteht der Trost Gottes, gerade in schwierigen Zeiten. Unsere Sendung besteht darin, daraus zu leben und Menschen in unserem Umfeld zu trösten und zu stärken.