Allem Anfang wohnt ein Zauber inne

Ein kleiner Rückblick

Vor 25 Jahren saß ich am Ufer des Bosporus und überlegte, ob ich nach Europa zurückkehren sollte. Fifty-fifty, so sagte ich mir selber in der Einschätzung. Dann rief mich Bischofsvikar Toni Berger an: „Komm, ich brauche dich! In welchen Bezirk willst gehen?“ „Da, wo viele Türken leben“, so meine Antwort; denn nach dem Studienjahr in der Türkei wollte ich die mühsam erworbenen Sprachkenntnisse fortsetzen.

Neufünfhaus im 15. Bezirk. Im August 2000 nach Wien zurück gekehrt, umrundete ich die Häuser des Nibelungenviertels, studierte die Namen auf den Türschildern und setze mich in den Vogelweidpark, um über den Neuanfang nachzudenken. Das Denken dauerte bis 21.30 Uhr. Als ich aufbrechen wollte, siehe, da waren die Tore des Parks schon verschlossen. Also musste ich am ersten Abend in meinem neuen Pfarrgebiet über den Zaun klettern. Symbolträchtig.

Sprung zurück ins Hier und Jetzt: ein neuer Lebensabschnittspartner

Der Gong in der Kirche NeufünfhausDie Gottesdienste in der Christkönig-Neufünfhaus beginnen mit einem Gong. Die Gottesdienste sind der Kern unseres pfarrlichen Lebens. Ohne sie gedeiht nichts. Sie sind Anfang und Ende der Woche. Insofern findet alles Tun unserer Kirche Neufünfhaus zwischen den Schwingungen des Gongs aus China statt. Dieser Gong ist mir zum Partner geworden. Ein Lebensabschnittspartner.

Fünf Jahre kalkulierte Bischofsvikar Toni; jetzt sind 25 Sommer vergangen, und ich bin noch hier. Die neue Pfarre Hildegard Burjan wurde gegründet etc., etc.

Diese kleine nostalgische Erinnerung möchte ich verbinden mit dem Auftakt unseres Schul- und Arbeitsjahres: Am 10. September findet ein Gottesdienst für alle ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter statt. Wir lade aber natürlich auch alle anderen Gemeindemitglieder herzlich ein, mitzufeiern. 

Mittwoch, 10. September um 18.30 Uhr in der Kirche Christkönig-Neufünfhaus.